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Neuer Standort der Uni Wien in der Rossau soll 2013 eröffnet werden

Die Universität Wien treibt die Konzentration ihrer Standorte im Stadtzentrum voran: Ab Herbst 2013 sollen die Wirtschaftswissenschaften nicht mehr im Betriebswirtschaftlichen Zentrum (BWZ) in Floridsdorf residieren, sondern sich mit der Fakultät für Mathematik ein generalsaniertes Büro-Gebäude in Alsergrund teilen.

Uni Wien Rossau” soll der neue Standort heißen, der sich zwischen Rossauer Lände, Berggasse, Türkenstraße und Hahngasse erstreckt. Ein Modell des Baus wurde am Dienstag in der Uni Wienpräsentiert.

Die Eckdaten des Komplexes in der Rossauer Lände 3, der zuletzt von der Pensionsversicherungsanstalt genutzt wurde und nun von der Raiffaisen-Holding NÖ-Wien generalsaniert wird: Auf dem rund 4.700 Quadratmeter großen Grundstück befinden sich ein zwölfstöckiges Hochhaus und ein weiterer Bau mit sechs Stockwerken, der in der Form eines U an das höhere Gebäude andockt. 

Uni Wien Rossau: Platz für 2.500 Studenten

Insgesamt gibt es in der “Uni Wien Rossau” 30.000 Quadratmeter Nettogeschoßfläche, auf denen vier Hörsäle (einer mit 400 und drei mit je 200 Plätzen), 650 Büroarbeitsplätze sowie Seminarräume und Labors für insgesamt 2.500 Studenten untergebracht werden. Dazu kommen eine Bibliothek mit rund 400.000 Medien, eine Mensa für 180 Personen, Service- und Kommunikationsbereiche für die Studenten und eine 350 Quadratmeter große interuniversitäre Besprechungs- und Tagungsfläche im obersten Stock des Turms.

Für Rektor Georg Winckler ermöglicht die gemeinsame Nutzung des neuen Gebäudes durch die bisher öffentlich schlecht erreichbaren und fern des Zentrums gelegenen Wirtschaftswissenschaften und der wegen zahlreicher Drittmittel-Projekte unter Platznot leidenden Mathematik-Fakultät eine “innovative, einzigartige Symbiose”.

Auch der designierte Rektor Heinz Engl betonte, dass die beiden Fächer “inhaltlich sehr gut zusammenpassen”, da die starke Orientierung der Wirtschaftswissenschaften der Uni Wien auf quantitative Methoden das “Alleinstellungsmerkmal auch im internationalen Kontext” sei. Das gemeinsame Gebäude eröffne damit neue Möglichkeiten. “Wissenschaftliche Kooperation entsteht, indem man sich am Gang, im Cafe, in der Mensa trifft und gemeinsam Ideen entwickelt”, betonte Engl, der selbst Mathematiker ist. 

Miete “verhältnismäßig günstig”

Die Mietkonditionen sind für die Uni Wien laut Wickler “im Verhältnis zu anderen Angeboten günstig”. Das Engagement von Raiffeisen NÖ-Wien an der Uni Wien könne dabei auch “egoistisch betrachtet” werden, so Generaldirektor Erwin Hameseder. Immerhin sei die Uni Wien gerade in der Mathematik eine “Kaderschmiede”. Mit Raiffeisen hat die Uni Wien sich für einen Kooperationspartner entscheiden, mit dem bereits andere Projekte laufen. So ist Raiffeisen Hauptsponsor des Alumni-Verbands und der Uni-Studentenberatungsstelle Student Point.

Als neues Projekt kündigte Hameseder am Dienstag den sogenannten “Student Space” an: Künftig sollen 26 der aus dem Museumsquartier bekannten “Enzos” am Campus des Alten AKH in Wien-Alsergrund aufgestellt werden.

Neben den Wirtschaftswissenschaften steht übrigens noch weiteren Instituten bis 2013 ein Umzug bevor. Das auf mehrere Standorte in Wien-Währing verstreute Institut für Publizistik und die bisher in der Althanstraße in Wien-Alsergrund ansässige Fakultät für Informatik werden ebenfalls mit Herbst 2013 ein neu errichtetes Gebäude in der Währinger Straße gegenüber des Institut Francais beziehen.

 

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