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Neuer Name für St. Galler Stadion? Kybun beendet Sponsoring

Das Stadion in St. Gallen benötigt einen neuen Namenssponsor.
Das Stadion in St. Gallen benötigt einen neuen Namenssponsor. ©Screenshot Google Maps; GEPA pictures/ Johannes Friedl
Der FC St. Gallen muss sich ab Sommer 2026 nach einem neuen Namensgeber für sein Stadion umsehen. Die Kybun-Joya-Gruppe beendet ihr Sponsoring nach zehn Jahren.

Der FC St. Gallen wird sich zur Saison 2026/27 von der Bezeichnung "Kybunpark" verabschieden müssen. Wie das Unternehmen Kybun-Joya-Gruppe und der Verein gemeinsam bekannt gaben, wird der Sponsoringvertrag nicht verlängert. Seit 2016 war das Stadion nach dem Thurgauer Hersteller von Gesundheitsschuhen benannt.

Die Entscheidung sei keine Folge der Auseinandersetzung zwischen Kybun und dem FC St. Gallen im Jahr 2024, als das Unternehmen gegen die Markteinführung eines Puma-Freizeitschuhs mit Vereinslogo protestierte. „Jene Geschichte war zwar das ‚Lowlight‘ der Zusammenarbeit, aber insgesamt war die Kooperation ein Erfolg“, sagte Claudio Minder, Co-CEO von Kybun, gegenüber dem St. Galler Tagblatt. Vielmehr sei die Beendigung des Sponsorings Teil einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens.

Investition von zehn Millionen Franken in zehn Jahren

Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2016 habe Kybun nach eigenen Angaben rund zehn Millionen Franken in das Stadion-Sponsoring investiert. Die jährlichen Kosten für das "Branding" hätten sich dabei im "oberen sechsstelligen Bereich" bewegt.

Auch nach 2026 will Kybun weiterhin als Sponsor des FC St. Gallen aktiv bleiben – mit einem jährlichen Budget von rund 250.000 Franken. Zudem ist für die kommende Saison eine gemeinschaftliche Schuh-Kollektion geplant.

FC St. Gallen prüft neue Konzepte für Stadionnamen

Für den FC St. Gallen bedeutet das Auslaufen des Vertrags die Chance, das Naming-Right neu zu denken. „Jetzt geht es darum, einen Partner zu gewinnen, welcher langfristig mit uns wächst“, erklärte Beat Kronenberg, CEO der FC St. Gallen Event AG. Dabei werde nicht nur ein klassischer Namenssponsor in Betracht gezogen.

Möglich sei auch ein Modell nach dem Vorbild des Wankdorf-Stadions in Bern, bei dem der Name des Stadions bestehen bleibt und ein Sponsor als Partner auftritt. Auch nachhaltige Kooperationen, wie sie etwa in Hoffenheim mit dem Unternehmen PreZero bestehen, seien denkbar.

Regionaler Bezug als Wunschkriterium

Bei der Suche nach einem neuen Sponsor legt der Verein Wert auf eine Übereinstimmung in den Werten. „Er soll unsere Werte wie Mut, Tradition und Leidenschaft teilen“, so Kronenberg. Ein regionales Unternehmen wäre aus Sicht des Vereins besonders wünschenswert.

Die hohe Sichtbarkeit des Stadions mache das Sponsoring besonders attraktiv, betont Kronenberg. „Auf der Autobahn fahren jährlich 30 Millionen Autos am Stadion vorbei, dazu kommen 340.000 Besucherinnen und Besucher pro Saison sowie fünf Millionen Besucher im Einkaufszentrum Shopping-Arena.“

In der Ostschweiz kursieren bereits erste Favoriten für den neuen Namen. Besonders oft genannt wird dabei die St. Galler Traditionsbrauerei Schützengarten.

(VOL.AT)

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