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Neuer iranischer Präsident sieht Atomverhandlungen als Chefsache

Rohani will Gespräche auf Ministerebene oder direkt mit den USA.
Rohani will Gespräche auf Ministerebene oder direkt mit den USA. ©EPA
Der neue iranische Präsident Hassan Rohani will mehr Einfluss auf die für September geplante Fortsetzung der Atomverhandlungen mit dem Westen nehmen. Die Atompolitik sei nun Chefsache, sagte der neue iranische Atomchef Ali Akbar Salehi laut Medienberichten am Sonntag.

Rohani müsse entscheiden, ob die Verhandlungen demnächst über das Außenministerium oder weiterhin über den Nationalen Sicherheitsrat laufen sollen.

Rohani will Durchbruch

Eine Änderung des Verhandlungsmodus sei beim ersten Telefongespräch der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton mit dem neuen iranischen Außenminister Mohammed Jawad Sarif am Samstag zur Sprache gekommen. Laut unbestätigten Presseberichten soll bis zur Umsetzung des neuen Modus der Reformer und ehemalige Handelsminister Mohammed Shariatmadari als provisorischer Atomchefunterhändler agieren.

Rohani will unbedingt einen schnellen Durchbruch im Atomstreit, um die durch internationale Sanktionen verursachte Wirtschaftskrise im Land rasch zu beenden. Dabei sollen Außenminister Sarif und Atomchef Salehi eine entscheidende Rolle spielen.

Gespräche direkt mit den USA?

Bei den Atomverhandlungen traf sich der Sekretär des iranischen Sicherheitsrates in den vergangenen Jahren mit Ashton und Vertretern der fünf UNO-Vetomächte und Deutschlands. Diese Verfahrensweise konnte jedoch zu keinem Durchbruch im Atomstreit führen. Daher wolle Rohani, falls auch der Westen damit einverstanden wäre, die Atomgespräche entweder auf Außenministerebene oder gleich direkt mit den USA führen, hieß es in Teheran.

(APA)

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