Neuer Anlauf im Fall des abgängigen Schülers
Die Spur verliert sich in einem Lokal in Lannach, wo der 17-Jährige zuletzt gesehen worden war. Die Beamten erhoffen sich nun neue Erkenntnisse, wenn sie das Umfeld der Disco zum Zeitpunkt des Verschwindens noch einmal genau unter die Lupe nehmen. Keine brauchbaren Hinweise gab es bis jetzt aus der Bevölkerung.
Uwe B. war am Samstagabend, dem 7. Dezember, von seiner Mutter mit dem Auto von Söding (Bezirk Voitsberg) in die rund sechs Kilometer entfernte Großdisco gebracht worden. Für die Rückfahrt wollte sich der als zuverlässig geltende Bursche ein Taxi nehmen, tat es aber nicht. Bekannt ist laut Gendarmerie lediglich, dass B. am Sonntag, dem 8. Dezember, gegen 2.30 Uhr das Lokal verlassen hat. Von da an gibt es keine Hinweise auf den Verbleib des Vermissten.
Seit dem Verschwinden des 17-Jährigen, der kurzärmlig und ohne Jacke unterwegs gewesen ist, wurde jeder Zentimeter rund um die Discothek nahe der A2, der Nachhauseweg des Schülers und sein Heimatort abgesucht. Auch ein Teich in Lannach wurde ausgepumpt. Ein Unfall oder ein Verbrechen wird von der Exekutive nach wie vor nicht ausgeschlossen. Vergangene Woche waren auch Hundestaffeln und ein Hubschrauber im Einsatz. Bis jetzt ohne Erfolg. Die Kriminalisten stehen vor einem Rätsel.
Die Mitschüler des 17-Jährigen, die mit ihm in Graz die BULME besuchen, haben in Eigenregie in mehreren Großkaufhäusern, Straßenbahnen, Bussen und Straßenecken Vermisstenplakate von Uwe aufgehängt. Es gab Hinweise, dass der Schüler in Graz und Wien gesehen worden sei. Diese stellten sich allerdings als unbrauchbar heraus. Die Beamten hoffen, gerade noch vor Weihnachten mit einer positiven Meldung aufwarten zu können. Doch die Skepsis bleibt.
