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Neue Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit kleineren Einheiten

Drei neue Projekte im Pflegebereich sollen Wiener Senioren Wohnappartements zur Verfügung stellen, die bei Bedarf in medikalisierte Pflegezimmer umgewandelt werden können.

In den Einrichtungen in Hietzing, Ottakring und Döbling sollen mehr als 700 Plätze für Senioren ab 60 Jahren zur Verfügung stehen, jeweils rund 240 Plätze in Döbling und Hietzing und rund 280 Plätze in Ottakring.

Wichtig bei den neuen Projekten sei die Kleinheit der Einheiten, betonte Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (S) am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Um die Errichtungspläne umsetzen zu können, sei in den nächsten drei bis vier Jahren eine schrittweise Absiedlung aus den ohnehin zur Generalsanierung anstehenden Pensionisten-Wohnhäusern Döbling und Liebhartstal in Ottakring erforderlich, hieß es. Für das Haus Rosenberg in Hietzing würden die Varianten Generalsanierung bzw. Neu- oder Zubau noch geprüft.

Die neue Wohn- und Pflegeeinrichtung in Döbling soll auf dem Grundstück der ehemaligen Busgarage der Wiener Linien in der Grinzinger Allee bezogen werden. Laut aktuellem Planungsstand soll es dort Wohn- und Pflegeplätze, einen Arzt- und Therapiebereich, ein Restaurant, Geschäfte und eine Kindertageseinrichtung geben.

In Ottakring soll das 1990 eröffnete Haus Liebhartstal II in der Ottakringer Straße durch einen Zubau um neue Appartements erweitert werden. Am Standort des Hauses Liebhartstal I in der Thaliastraße wird eine neue Wohn- und Pflegeeinrichtung errichtet und unterirdisch mit dem Haus Liebhartstal II verbunden. Durch die Nähe zum Wilhelminenspital können hier auch Spezialstationen, wie jene für Langzeitbeatmete und Wachkoma-Patienten, untergebracht werden. Das Leistungsangebot im Arzt- und Therapiebereich soll somit auch den Bewohnern des Hauses Liebhartstal II zur Verfügung stehen.

Bei den neuen Projekten sollen die Kernkompetenzen des gemeinnützigen Fonds „Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser“ (KWP) und Krankenanstaltenverbund (KAV) gebündelt werden. Synergien sollten genutzt werden, bestätigte Peter Lintner vom KWP. „Was bei uns derzeit nicht gewährleistet ist, die medizinische Versorgung bis zuletzt, können wir durch den KAV garantieren“, erklärte er.

In den neuen Einrichtungen, in die die Senioren auch mit ihren eigenen Möbeln einziehen können, werde medizinische und therapeutische Betreuung in vollem Umfang zur Verfügung stehen, bestätigte Roland Paukner, Direktor der Pflegeheime der Stadt, einer Teilunternehmung des KAV. In den Häusern solle es jedoch keine „Stationen“ geben, sondern Wohngruppen sollten zu Pflegeeinheiten zusammengefasst werden. Nichts werde die Bewohner an ein Pflegeheim erinnern, so Paukner.

Die drei neuen Einrichtungen sollen spätestens bis zur Schließung des Geriatriezentrum am Wienerwald in Lainz im Jahr 2015 bezugsfertig sein. Bis 2015 „bereits fix neu zu errichten“ sind laut Wehsely die Geriatriezentren Liesing, Meidling, Innerfavoriten, Simmering, Leopoldstadt und Baumgarten. Insgesamt will die Stadt bis 2015 mehr als 350 Mio. Euro in die Errichtung neuer Wohn- und Pflegeeinrichtungen investieren.

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