AA

Neue Werbeflächen: angeblich positive Resonanz

Vier Monate nach Montage der umstrittenen neuen Plakatflächen in Wien zieht das Werbeunternehmen Gewista eine erste - positive - Bilanz.

Die auf Strom- und Lichtmasten befestigten Halbschalen würden hervorragend angenommen, freute sich Daniela Grill, Geschäftsführerin der Gewista-Tochter Kultur:Plakat GmbH, am Donnerstag in einer Aussendung. In der nun auslaufenden Testphase hätte sich das neue Angebot bereits bewährt, hieß es.

“Ich freue mich über die positive Resonanz unserer Kunden aus der Kultur- und Veranstaltungsszene”, so Grill. Für Februar, ab dem das neue Werbeformat im “Echtbetrieb” läuft, betrage die Auslastung 70 Prozent. Darüber hinaus sei die Anzahl der Wildplakate bereits nachhaltig zurückgegangen, hieß es. Dies würde auch seitens der Bevölkerung positiv aufgenommen werden, da die (illegal affichierten, Anm.) Plakate das Stadtbild jahrelang negativ beeinflusst hätten.

Im Oktober des Vorjahres hatten die Gewista und ein Großteil der sogenannten Wildplakatierer gemeinsam das Unternehmen Kultur:Plakat GmbH gegründet. Mit 5.000 neuen Plakatflächen in Form von Halbschalen, die stadtweit an Masten montiert wurden, sollte ein kostengünstiges Werbeformat geschaffen und so den Wildplakatierern Kunden abgeworben werden. “Die Einbindung der Wildplakatierer funktioniert sehr gut”, hieß es in der Aussendung.

Über die neuen Plakatflächen herrscht jedoch nicht nur Freude: Private Plakatierunternehmen machten gegen die neue Gesellschaft mobil. Zuletzt hatte auch Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft, seinen Unmut über die Halbschalen geäußert. Er forderte am Dienstag die Entfernung der rund 30 “grauslichen Alu-Dinger” vor dem Schlossareal, da diese im Hinblick auf den Weltkulturerbe-Status des Schlosses ästhetisch nicht vertretbar seien.

Gewista-Generaldirektor Karl Javurek, der sich am Mittwoch verärgert über den SKB-Chef zeigte, und Sattlecker einigten sich schließlich auf den nächsten Schritt hin zu einem “beiderseitigen Arrangement”. Ein gemeinsamer Begehungstermin am kommenden Montag soll klären, was mit den Werbeflächen vor dem Schloss passiert.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • Neue Werbeflächen: angeblich positive Resonanz
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen