Neue Vorwürfe gegen Taboga

Der Konventionsflüchtling Sulim D. gab demnach vor der Polizei am vergangenen Dienstag, dem Tag seiner Festnahme in Salzburg, an: Das erste Mal, als er von Taboga gefragt worden sei, ob er “ein Spiel verkaufen möchte”, sei am 31. August 2013 gewesen, als der SV Grödig gegen Wiener Neustadt gespielt habe. Auf die Frage des Polizisten, ob er wisse, ob Taboga Spiele manipuliert habe, sagte der Tschetschene: “Das kann ich nicht sagen, er hat mir angeboten, dass er das könne.”
Am 25. Oktober 2013 habe er sich dann mit Taboga am Wiener Westbahnhof getroffen, erklärte Sulim D. dem Polizisten. Der Innenverteidiger habe ihm erzählt, dass er Geldprobleme habe und ihn gefragt, ob er jemanden kenne, der auf das Spiel des SV Grödig gegen Red Bull Salzburg am 27. Oktober einen Geldbetrag setzen würde. “Dominique sagte, dass er 30.000 Euro bekäme und damit die Schulden von Sanel (Kuljic, 36, der Ex-Teamspieler wurde am Freitag ebenfalls wegen mutmaßlicher Erpressung in U-Haft genommen, Anm.) bezahlen könne. Er bot mir die Hälfte des Gewinnes an”, sagte der Tschetschene.
Er, Sulim D., habe daraufhin einen Araber in Wien angerufen, der auf Fußballwetten setzt. Mit diesem hätten er und Taboga sich dann in Wien getroffen. Taboga habe zu dem Araber gesagt, dass er noch zwei Spieler habe, die mit tun würden, schilderte der Konventionsflüchtling, der Kuljic in einem Sportwetten-Cafe kennengelernt hatte. Taboga habe dem Araber außerdem zugesagt, dass er bei dem Spiel gegen Red Bull einen Elfmeter verschulden könne, erklärte Sulim D. Weiters habe er für Taboga noch einen Tschetschenen namens Allex organisiert, dem Taboga ebenfalls angeboten habe, das Spiel zu manipulieren, in dem er einen Elfmeter verschulden würde, sagte der 32-jährige Tschetschene.
In der Nachspielzeit attackierte Taboga Salzburg-Flügelspieler Dusan Svento im Strafraum, der Schiedsrichter entschied aber nicht auf Elfmeter. Die beiden Männer hätten den erhofften Wettgewinn dadurch nicht erhalten, sagte Sulim D. Er habe Allex den Elfer aber garantieren müssen, ansonsten müsste er ihm 4.500 Euro als Entschädigung zahlen, sei ausgemacht worden. Bis heute habe er Allex den Betrag nicht geben können. Der Araber habe von ihm ebenfalls 2.000 Euro als Garantie verlangt, erklärte D. in seiner Einvernahme.
Die Fußball-Bundesliga leitete unterdessen ein Verfahren gegen Taboga ein. Das bestätigte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl am Montag im Interview mit “Sky Sport News”.