Die Warnung beruhe nicht auf gezielten Drohungen, sondern auf Hinweisen aus der Vernehmung inhaftierter Terrorverdächtiger, betonte ein Beamter der US-Bundespolizei am Freitag in Washington.
Bereits zuvor hatte das FBI angekündigt, zum Schutz vor Terroranschlägen zum Nationalfeiertag am 4. Juli größere Paraden und Feiern zu überwachen. Die Polizei in allen 50 US-Staaten sei angewiesen worden, auf Tanklastwagen zu achten, da mit diesen Anschläge auf jüdische Ziele, wie zum Beispiel Synagogen, verübt werden könnten, teilte der FBI-Beamte mit. In den vergangenen Wochen hat die Bundespolizei bereits mehrfach landesweite Warnungen herausgegeben, unter anderem vor möglichen Anschlägen mit Rettungsfahrzeugen.
Bereits am Mittwoch war aus Regierungskreisen verlautete, dass der 4. Juli den Vernehmungen von El-Kaida-Kämpfern zufolge für potenzielle Terroristen von besonderem Interesse sei. Zu den Sicherheitsvorkehrungen sollen verschiedene Formen elektronischer Überwachung und die Anwesenheit von Polizeibeamten in Zivil und in Uniform gehören. Besonderes Augenmerk gelte Veranstaltungen in Innenstädten in der Nähe von U-Bahn-Stationen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln.
US-Präsident George W. Bush sagte in Orlando im US-Bundesstaat Florida: „Jedes Mal, wenn wir eine Drohung erhalten, die wir als ernst einstufen, machen wir sie bekannt, und die Menschen müssen entsprechend reagieren.“ In Regierungskreisen wurden dazu geraten, wachsam zu sein, aber nicht zwangsläufig Synagogen und Schulen zu meiden. Zugleich wurden vom FBI Informationen als ernst eingestuft, wonach möglicherweise am Unabhängigkeitstag der USA, 4. Juli, ein Anschlag in Las Vegas geplant sei.