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Neue Spekulationen über Putins Verbleib im Kreml

In Russland hat ein Bericht über eine angeblich bevorstehende Union mit Weißrussland die Spekulationen über einen Verbleib von Präsident Wladimir Putin im Kreml angefacht.

Putin werde in der kommenden Woche in Minsk eine Unionsverfassung unterschreiben und dann als Oberhaupt des Staatenbundes weiter regieren, berichtete der russische Radiosender Echo Moskwy am Freitag unter Berufung auf Quellen in der weißrussischen Präsidialverwaltung. Ein Kreml-Sprecher bezeichnete den Bericht als „spekulative Fantasie“, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete.

Russland und Weißrussland befänden sich in einem „vielschichtigen und schwierigen Integrationsprozess“, hieß es in Moskau. „Derartige Berichte rufen bei uns aber nur Befremden hervor“, teilte der Kremlsprecher mit. Seit Jahren arbeiten die beiden Länder mit schwindendem Erfolg an der Verwirklichung des nach dem Zerfall der Sowjetunion geschlossenen Unionsvertrages. Experten vermuten seit längerem, dass jene Politiker in Moskau auf ein solches Szenario setzen, die beim Abschied Putins aus dem Kreml um ihre politische Zukunft fürchten müssen.

Putin hat wiederholt erklärt, dass er nach dem Ende seiner zweiten und gemäß Verfassung letzten Amtszeit im Mai 2008 als Staatschef zurücktreten wird. Zugleich kündigte er aber an, weiter die Geschicke des Landes bestimmen zu wollen. Es ist unklar, auf welche Weise er das bewerkstelligen will.

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