Nur wer sein Haus in einem Schattenloch stehen hat oder wer nicht rechnen kann, verzichtet auf die Installierung einer Solaranlage, belegt der Leiter der Wohnbauförderung im Landhaus, Dr. Wilfried Bertsch mit Zahlen.
“Jedem Haus ohne Solaranlage fehlt etwas”, sagte Landesrat Manfred Rein bei der Präsentation der neuen Solarfibel, die einfach und klar über Technik, Anlagen, Planungshilfen, Kosten und Förderungen informiert und nützliche Tipps gibt. Rein erinnerte daran, dass es nur drei Bereiche gibt, die nicht vermehrbar sind: Raum, Zeit und fossile Energie. Nur die Sonne kann unbeschränkt genutzt werden. Deren Nutzung als Wärmequelle schaffe nicht nur hohe Lebensqualität sondern schone auch die Geldtasche. Die Pioniere in Vorarlberg haben dies längst erkannt, Solaranlagen “boomen”. Heute kostet eine Solaranlage für einen Vierpersonen-Haushalt bei der Kollektorfläche von acht Quadratmetern 4.100 Euro. Der solare Deckungsgrad liegt bei 70 Prozent. Werden die Förderungen von Land und vielen Gemeinden abgezogen, reduzieren sich die Kosten für den Bauherren auf 1.600 Euro.
Für Raumwärme
Vorarlberg fördert als erstes Bundesland aktiv die Raumheizung mit Sonnenwärme. Diese ist in den seit 1. Jänner geltenden neuen Wohnbauförderungsrichtlinien integriert. Dies greife bereits, berichtete Bertsch. In den ersten beiden Monaten konnten bereits für 156 Anlagen Förderungszusagen gemacht werden. Hochgerechnet sind heuer über 800 zu erwarten, so Dipl.-Ing. Dr. Adolf Groß, Leiter des Energieinstituts Vorarlberg. Laut neuem Energiekonzept soll bis 2010 die Solarfläche versiebenfacht werden, dies würde eine jährliche Steigerung von 20 Prozent bedeuten.
Überflüssig
Wer seine Wohnung oder sein Haus mit Sonnenwärme heizt, braucht keinen Heizkostenzuschuss. Heuer dürften dafür dafür rund 580.000 Euro ausgeschüttet werden. Im Vergleich: Die Solarförderungen in Vorarlberg liegen im Vergleichszeitraum bei rund einer Million Euro, die Wertschöpfung im eigenen Land liegt bei 4,5 Millionen Euro.
