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Neue Serie von Hinrichtungen in Texas

Im US-Bundesstaat Texas ist am Mittwoch der Raubmörder Richard Kutzner hingerichtet worden. Seine Hinrichtung war die erste von geplanten sechs Exekutionen.

Wie eine Justizsprecherin der dpa mitteilte, starb der 59-jährige Weiße im Staatsgefängnis von Huntsville um 18.33 Uhr (Ortszeit) durch Giftinjektion. Seine Exekution war die erste von geplanten sechs Hinrichtungen im Monat August in Texas. Kutzner war im Jahr 1996 für einen Raubüberfall in Houston zum Tode verurteilt worden. Er soll eine Geschäftsfrau in ihrem Büro erwürgt haben und mit Geld und Schecks geflohen sein. Kutzner bestritt die Tat bis zuletzt.

Bereits für Donnerstag war in Huntsville die Hinrichtung des 25-jährigen T.J. Jones geplant. Die Hochkommissarin für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, Mary Robinson, hatte sich besorgt über den Fall von Jones geäußert, der zur Tatzeit erst 17 Jahre alt war. Bei allem Mitleid für die Opfer verstoße die Todesstrafe für jugendliche Täter gegen die Kinderrechte. Eine entsprechende Konvention hätten außer den USA und Somalia alle Staaten unterzeichnet, sagte die Hochkommissarin. Sie appellierte an den Gouverneur von Texas, Rick Perry, das Todesurteil rückgängig zu machen.

Für den 28. August ist in Texas die Exekution des 24-jährigen Raubmörders Toronto Patterson vorgesehen. Auch in diesem Fall wandte sich die Hochkommissarin gegen das Todesurteil, weil auch Patterson zur Zeit des von ihm verübten Mordes erst 17 Jahre alt war. Die Hinrichtung von Richard Kutzner am Mittwoch war bereits die 19. seit Jahresbeginn in Texas und die insgesamt 275. seit Wiedereinführung der Todesstrafe in diesem Bundesstaat. In Texas werden mehr Menschen hingerichtet als in allen anderen US-Staaten.

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