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Neue Razzien gegen Ausländer in Moskau

Rund 1.000 Menschen wurden festgenommen
Rund 1.000 Menschen wurden festgenommen
Nach fremdenfeindlichen Krawallen in Moskau geht die russische Polizei weiter mit Razzien gegen Gastarbeiter vor. Etwa 1.000 Menschen aus den zentralasiatischen Ex-Sowjetrepubliken Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan seien am Montag vorläufig festgenommen worden, teilten die Einsatzkräfte laut der Agentur Interfax am Montag mit.


Zuvor sei der Markt Sadowod im Südosten der russischen Hauptstadt auf illegale Waren und Verstöße gegen russische Einwanderergesetze überprüft worden, sagte ein Polizeisprecher. Moskaus Polizeichef Anatoli Jakunin hatte zuletzt Großeinsätze gegen Illegale angeordnet – als Reaktion auf fremdenfeindliche Ausschreitungen. Die Krawalle waren Mitte Oktober nach der Tötung eines Russen ausgebrochen. Ein Mann aus der Südkaukasusrepublik Aserbaidschan hat die Tat nach Polizeiangaben inzwischen gestanden.

Menschenrechtler beklagen das Fehlen einer Ausländerpolitik in Russland. Die völlig rechtlosen Gastarbeiter aus dem Kaukasus und Zentralasien leben zusammengepfercht in Baracken und zum Ärger vieler Moskauer etwa illegal in Kellern von Häusern. Die unkontrollierte Zuwanderung führt immer wieder zu sozialen Spannungen.

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