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Neue "Pille" mit natürlichem Östrogen

Die neue Einphasen-"Pille" mit natürlichem Östrogen soll weniger Nebenwirkungen mit sich bringen.
Die neue Einphasen-"Pille" mit natürlichem Östrogen soll weniger Nebenwirkungen mit sich bringen. ©Lange (Archiv)
Ein neues orales Antikontrazeptivum verbreitert die bereits große Palette hormoneller Verhütungsmittel.

Es handelt sich um eine Einphasen-“Pille” mit einer Kombination aus dem natürlichen 17 Beta-Estradiol als Östrogenkomponente und einem hochselektiven Gestagen, hieß es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Weniger Nebenwirkungen erwartet

“Das neue Produkt stellt eine Bereicherung der breiten Palette an kontrazeptiven Methoden dar, die eine individualisierte, auf die jeweilige Frau maßgeschneiderte Verhütung ermöglicht”, erklärte Michael Elnekheli, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Präsident des Berufsverbandes der Gynäkologen. Die Verwendung eines natürlichen Östrogens entspreche nicht nur dem grundsätzlichen Bedürfnis der Anwenderinnen nach möglichst “natürlichen” Wirkstoffen, sondern sei auch aus medizinischer Sicht vorteilhaft.

“Die Bioverfügbarkeit von Estradiol beträgt bei oraler Anwendung lediglich zehn Prozent jener von in herkömmlichen Antibabypille verwendetem Ethinylestradiol (EE). Möglicherweise treten unter dem natürlichen Estradiol seltener Nebenwirkungen aufgrund der geringeren Wirkungen auf den Leberstoffwechsel auf”, so Doris Linsberger, Sexualmedizinerin und Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Durch die Kombination mit dem hochselektiven Gestagen Nomegestrolazetat (NOMAC), das vom natürlich vorkommenden Steroidhormon Progesteron abgeleitet wird, werde die Sicherheit der neuen Pille aufgrund einer verlängerten Halbwertszeit deutlich erhöht.

(APA)

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