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Neue Online-Plattform "yip.at" zur Stärkung des stationären Handels

Durch "yip.at" soll der stationäre Handel in Österreich gestärkt werden.
Durch "yip.at" soll der stationäre Handel in Österreich gestärkt werden. ©APA (Sujet)
Am Montag ist neben der E-Commerce-Plattform "Kaufhaus Österreich" der Wirtschaftskammer ein zweites neues Internetportal präsentiert worden. Bei "yip.at" (was für "your information point" steht) geht es primär aber nicht um den Online-Handel, sondern darum, die Konsumenten in die Geschäfte, Läden und Lokale in ihrer Umgebung zu bringen. Treibende Kraft hinter der Idee ist die zur Spar-Gruppe gehörende Shoppingcenter-Tochter SES.

"Bei vielen Konsumenten ist verstärkt der Wunsch vorhanden, lokal und regional einzukaufen. Dazu ist es wichtig, dass Händler und deren Sortimente online gefunden werden. Man weiß aber oft gar nicht, welches Angebot einem in seiner unmittelbaren Umgebung überhaupt zur Verfügung steht", erklärte Christoph Andexlinger, designierter COO von SES, bei der Präsentation von yip.at.

"yip.at" vernetzt Geschäfte, Läden und Lokale in Österreich

Die neue Plattform vernetzt interessierte Handels-, Gastronomie-, Dienstleistungs-, Kultur- und Handwerksbetriebe aus ganz Österreich, um ihre Standorte, Sortimente und Leistungen in einer knapp und einfach gehaltenen Suchplattform sichtbar zu machen. Kunden und Konsumenten könnten so leichter "ums Eck" einkaufen. "Wenn wer zusätzlich zu seinem stationären Geschäft auch eine Online-Plattform betreibt, ist das selbstverständlich in Ordnung." Links auf Online-Shops, die über ausländische Plattformen abgewickelt werden, seien aber auf yip.at dezidiert nicht erwünscht.

Die neue Plattform ist für Unternehmer und Kunden kostenlos und gebührenfrei, die Eingabe der Daten dauert nur wenige Minuten. Yip.at wird bewusst werbefrei gehalten, auch Preisvergleiche gibt es nicht. "Wir verdienen damit keinen Cent, im Gegenteil", betonte Andexlinger. In einem ersten Schritt stecke SES "einen sechsstelligen Betrag" in die Plattform.

"Wir sehen die Initiative klar als Direktinvestition in den Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsstandort Österreich. Ohne diese Betriebe würde es ziemlich leer in unseren Orten und Städten ausschauen. Uns ist lieber, dass jemand bei einem Mitbewerber stationär einkauft, als das der Umsatz oder die Steuer ins Ausland abfließt", erklärte der Shopping-Center-Manager.

Online-Handel in Österreich wächst 2020 um über 17 Prozent

Tatsächlich werde der Online-Handel in Österreich heuer um über 17 Prozent wachsen, so Andexlinger. Geschätzte 4,2 Milliarden Euro an Kaufkraft werden dabei auf ausländische Handelsplattformen abfließen. "Wir wollen den Konsumenten in Österreich zeigen, dass der Einkauf auf internationalen Online-Plattformen schlicht nicht notwendig ist - und damit auch Lebensqualität im Land erhalten."

Unternehmer können sich ab sofort auf yip.at anmelden, für Endverbraucher wird die Plattform am Samstag, 5. Dezember, freigeschaltet. SES - Spar European Shopping Centers - entwickelt, baut und betreibt Einkaufsstraßen und Einkaufszentren und ist derzeit an 29 Standorten in sechs Ländern tätig. Im Vorjahr verzeichneten die Standorte mit ihren Shops, Gastronomie- und Dienstleistungsbetrieben mehr als 112 Millionen Besucher und generierten über 2,8 Mrd. Euro Brutto-Verkaufsumsatz.

(APA/Red.)

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