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Neue Mittel für Uni-Forschungsinfrastruktur und Vorziehprofs vergeben

50 Mio. Euro für die Profilbildung der Universitäten sind in der neuen Runde des Programms "Forschungsinfrastruktur und Vorziehprofessuren 2007/08" vergeben worden.

Von 97 eingereichten Projekten mit einem Volumen von 128 Mio. Euro wurden 49 genehmigt, so Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. 36 Prozent davon fließen in den Bereich Life Science und Medizin, 33 Prozent in die Naturwissenschaften bzw. Technik, 19 Prozent in die Kunst sowie zwölf Prozent in die Geistes- und Sozialwissenschaften.

31 Mio. wurden laut Hahn für reine Infrastrukturprojekte verwendet, acht für reine Vorziehprofessuren und elf Mio. Euro für Mischformen. Durch das Programm soll die Profilbildung der Unis unterstützt werden. Mit den auf drei Jahre angelegten Vorziehprofessuren werden etwa durch Emeritierung frei werdende Professuren bereits vorzeitig besetzt – nach den drei Jahren müssen sie in “normale” Professuren umgewandelt und von den Unis aus ihrem Globalbudget finanziert werden.

Neu aufgesetzt wurde heuer das Vergabeprozedere. Nach der Antragstellung durch die Unis folgte eine fachliche Beurteilung durch Forscherpanels, die vom Wissenschaftsfonds FWF in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft organisiert wurde. Die Förder-Entscheidungen traf dann eine vierköpfige Jury aus den beiden Ministeriums-Sektionschefs Friedrich Faulhammer und Peter Kowalski sowie je einem Vertreter von Wissenschaftsrat (Peter Palese) und Forschungsrat (Heinz Engelhardt).

Mit dem Programm sollen in den Leistungsvereinbarungen festgelegte Schwerpunkte der Unis zusätzlich gefördert werden. Nicht überraschend wurden daher Projekte aus dem Bereich der Quantenphysik stark berücksichtigt – unter anderem von Anton Zeilinger (Uni Wien) und Rudolf Grimm (Uni Innsbruck), aber auch ein Projekt der TU Wien, das Quantenphysik mit Materialwissenschaften verknüpft. Im Bereich Life Science/Medizin erhielt etwa die Medizin-Uni Wien eine Unterstützung für den Bereich “Allergologie, Immunologie und Infektiologie”, die Uni Graz für ihr Zentrum für Molekulare Biowissenschaften. Im Kunstbereich wurde etwa ein Projekt zur Digitalisierung und Speicherung von Künstlervideos der Universität für angewandte Kunst gefördert.

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