Nach einer Party in Hollywood habe sie den Regisseur ins Haus von Schauspieler Jack Nicholson begleitet. Sie habe Sex erwartet, sei dann aber von ihm mit Handschellen gefesselt, unter Drogen gesetzt und vergewaltigt worden.
Kennengelernt hatte sie Polanski während einer Party im Haus des Hollywood-Produzenten Robert Evans (“Der Pate”), bei der unter anderem auch der Schauspieler Warren Beatty eingeladen war. Vogelhut erklärte, sie habe damals geschwiegen, weil sie befürchtete, dass ihr niemand glauben würde. “Ich war gedemütigt. Ich konnte mich niemandem anvertrauen und keiner aus dieser Party-Gruppe, die in Hollywood das Sagen hatte, hätte mir geglaubt”, sagte das frühere Model.
Die Schweizer Behörden hatten Polanski am 12. Juli aus dem Hausarrest entlassen und entschieden, ihn nicht an die USA auszuliefern. Die kalifornische Staatsanwaltschaft wirft dem 76- jährigen vor, sich 1977 an einer Minderjährigen vergangen und sich dann der US-Justiz entzogen zu haben. Damals gestand der polnisch-französische Filmemacher, ein 13 Jahre altes Mädchen in der Villa seines Freundes Jack Nicholson mit Champagner und Drogen zum Sex verführt zu haben.
Polanski war Ende September 2009 wegen eines US-Haftbefehls in Zürich festgenommen worden und stand seit Dezember unter Hausarrest. Seine Freilassung löste in den USA Empörung aus. Die US-Staatsanwaltschaft kündigte weitere Schritte an, um Polanski zur Rechenschaft zu ziehen.
Im Mai hatte auch die 42 Jahre alte britische Schauspielerin Charlotte Lewis erklärt, dass sie in den 80er Jahren als 16-Jährige von Polanski in dessen Pariser Appartement sexuell missbraucht worden sei. Polanski wies die Vorwürfe über seinen französischen Anwalt als “reine Lüge” zurück.
Lewis und Vogelhut hätten ihre Vorwürfe gegen Polanski im Mai bei der Staatsanwaltschaft in Los Angeles zu Protokoll gegeben, berichtete der Internetdienst.