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Neue Massenproteste gegen Regierung in Georgien

Demonstranten vor dem Präsidentensitz
Demonstranten vor dem Präsidentensitz ©APA (epa)
Tausende Oppositionelle in Georgien sind auch am Sonntag wieder durch die Hauptstadt Tiflis gezogen und haben den Rücktritt von Präsident Saakaschwili gefordert. Ursprünglich hatte es geheißen, zum orthodoxen Palmsonntag würden die seit Donnerstag anhaltenden Kundgebungen für einen Tag ausgesetzt. Rund 2.000 Demonstranten versammelten sich dennoch, um zu protestieren.

Die Protestierenden warfen der Staatsführung einen Angriff auf Computer der Opposition vor. Die Regierung wies Vorwürfe einer Beteiligung zurück.

Es war der vierte Tag in Folge, dass Demonstranten in Protestmärschen den Rücktritt Saakaschwilis forderten. Am Samstag hatten sich etwa 10.000 Menschen daran beteiligt. Sie warfen Saakaschwili vor, beim Krieg gegen Russland im vergangenen August versagt zu haben und die armen Georgier nicht ausreichend zu unterstützen. Der Präsident betont indes, er wolle bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 2013 an der Staatsspitze bleiben.

Unklar blieb, ob die Opposition zu Verhandlungen mit Saakaschwili bereit ist. Einige Redner auf den Kundgebungen schlossen dies kategorisch aus. Andere Oppositionspolitiker erklärten jedoch, es bestehe eine Verhandlungsbereitschaft, die Regierung habe darauf aber noch nicht reagiert.

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