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Neue Kosovo-Sicherheitskräfte nehmen Arbeit auf

Von der NATO trainierte Sicherheitskräfte haben im Kosovo am Mittwoch das bisherige Schutzkorps für die frühere südserbische Provinz abgelöst. Das teilte der Kommandant der neuen Kosovo-Sicherheitskräfte, Sylejman Selimi, mit. Die leicht bewaffnete Truppe verfügt nach NATO-Angaben über 2.500 Einsatzkräfte und 800 Reservisten.

Das überwiegend aus früheren Mitgliedern der kosovo-albanischen Untergrundorganisation Befreiungsarmee des Kosovo (UCK) bestehende Kosovo Protection Corps wurde am Dienstag aufgelöst. Nach NATO-Angaben werden die neuen Kosovo-Sicherheitskräfte nicht vor Jahresmitte vollständig einsatzfähig sein. Sie sollen dabei helfen, gewaltsame Zusammenstöße zwischen Kosovo-Albanern, die mehr als 90 Prozent der Bevölkerung stellen, und der Minderheit der Serben zu verhindern.

Die NATO soll den Übergang überwachen. Die westliche Militärallianz ist mit rund 16.000 Soldaten im Kosovo präsent. Serbien und die serbische Minderheit im Kosovo haben Widerstand gegen die neuen Kosovo-Sicherheitskräfte angekündigt.

Das Kosovo war bis zu seiner Ausrufung der Unabhängigkeit im vergangenen Februar eine serbische Provinz, die seit dem Ende des NATO-Kriegs gegen Belgrad 1999 unter UNO-Verwaltung stand. Bisher haben mehr als 50 Länder, darunter die USA und die meisten der 27 EU-Mitgliedstaaten, die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt. Serbien lehnt die Unabhängigkeit des Kosovo entscheiden ab und wird dabei von Russland unterstützt. Die serbische Regierung will bei UNO und NATO Protest gegen die neuen kosovarischen Streitkräfte einlegen.

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