Zu den wichtigsten Regeln zählt etwa: Hund und Kind niemals miteinander alleine lassen. “Uns wurde das in der Hundeschule eingebläut” erzählte die Kabarettistin und Schauspielerin Monica Weinzettl, die sich jahrelang eher als “Katzenmensch” gesehen hat. Heute ist sie mit ihrer Mischlingshündin Yume (Japanisch: Traum), die sie in den Schönbrunner Tirolergarten mitgebracht hat, ein Herz und eine Seele. Vermenschlicht wird der Vierbeiner bei ihr aber nicht.
Im Umgang mit dem Hund gilt es mit einigen Mythen aufzuräumen, so die Veranstalter. Zu den am weitesten verbreiteten fatalen Irrtümern zählen vor allem folgende: Wenn Hunde mit dem Schwanz wedeln, freuen sie sich. Für Kinder ist der beste Freund des Menschen grundsätzlich ein passender Spielkamerad. Wenn man einen Vierbeiner am Kopf tätschelt, mag der das. All die genannten Punkte fallen in den Bereich “gefährliches Halbwissen” und führen oft zu gefährlichen Situationen, die durchaus vermeidbar sind. So ist Schwanzwendeln ein Zeichen von Aufregung – und die kann, muss aber nicht positiv sein. Vor allem Kleinkinder bewegen und artikulieren sich völlig anders als Erwachsene – kennt ein Hund das nicht, kann ihn das verunsichern.
Hunde brauchen richtigen Umgang: Verantwortung
Kabarettistin Monica Weinzettl, Gesundheitsminister Alois Stöger (S) und “Tierexpertin” Maggie Entenfellner unterstützen das Projekt “Mensch und Tier, aber sicher!”, das sich bis dato in erster Linie um den richtigen Umgang von Kindern und Tieren gewidmet hat. Nun folgt ein Schwerpunkt für Erwachsene – die im Endeffekt sowohl für Vierbeiner als auch den Nachwuchs die Verantwortung tragen und informiert sein müssen. Stöger lobte die bisherige “Qualitätsarbeit” des Vereins. “Tierschutz ist ein sehr, sehr wichtiges Thema”. Auf diesem Gebiet könne er “selbst noch etwas lernen”.
Die neue kostenlose Broschüre soll die wichtigsten Grundlagen in Sachen Umgang und Verständnis mit dem ältesten Hausgenossen vermitteln. “Es kommt nie plötzlich zu einer Attacke” betonte Tiertrainerin Gudrun Braun. Oft sind die Warnzeichnen allerdings sehr subtil und von Laien schwer zu deuten. Dazu kommt: Die meisten Hundebesitzer sehen sich selbst als Experten. Entenfellner: “Viele Menschen können ihren eigenen Hund nicht deuten!”. Sie begrüßt prinzipiell die Idee, dass potenzielle Halter schon vor dem Erwerb einen Sachkundenachweis erbringen müssen.