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Neue Fragen zu Fährunglück in New York

Knapp drei Wochen nach dem Fährunglück in New York hat eine Zeugenaussage am Dienstag (Ortszeit) die bisherigen Annahmen über den Hergang des Unfalls in Frage gestellt.

Ein Besatzungsmitglied bestritt nach Angaben der Behörde für Verkehrssicherheit (NTSB), dass der Steuermann kurz vor dem Aufprall der Fähre auf die Kaimauer zusammenbrach. Bei dem Unglück vor Staten Island waren zehn Menschen getötet und 65 verletzt worden.

Der Zeuge, Maat Robert Rush, stand zum Zeitpunkt des Unfalls hinter Steuermann Richard Smith, wie NTSB-Chefin Iris Weinhall berichtete. Rushs Aussage zufolge habe dieser bis zum Schluss aufrecht gestanden, eine Ohnmacht sei zumindest von hinten nicht zu erkennen gewesen. Sekunden nach dem Aufprall habe er gesagt: „Oh mein Gott.“

Bisher gingen die Ermittler Hiweisen nach, wonach Smith unter Medikamenteneinfluss zusammenbrach und die Kontrolle über das Schiff verlor. Er hatte nach dem Unglück versucht, sich umzubringen und wurde bisher noch nicht verhört.

Rush bestätigte nach Angaben der NTSB, dass sich der Erste Kapitän der Fähre, Nichael Gansas, beim Ansteuern des Hafens entgegen den Vorschriften nicht in der Steuerkabine befand. Gansas hat eine Aussage vor der Ermittlungskommission bisher unter dem Hinweis verweigert, er brauche Zeit, um sich von dem Schock zu erholen.

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