Die neue Chemikalienverordnung REACH (Registrierung, Evaluierung, Autorisierung von Chemischen Stoffen) schreibt vor, dass rund 30.000 chemische Substanzen in der EU dokumentiert werden. Nun muss das Europäische Parlament noch zustimmen.
Reaktion aus Österreich
Die EU habe mit REACH erstmals und weltweit einzigartig für Europa ein umfassendes Kontrollinstrument an der Hand, das Verbraucher und Umwelt besser vor den Risiken gefährlicher Chemikalien schützt, so Pröll. Zwar sei der ursprüngliche Kommissionsvorschlag aus Sicht der Umwelt ambitionierter gewesen sei, das jetzige Ergebnis könne aber als gelungener Ausgleich gesehen werden. Das Umweltministerium werde einen eigenen Help Desk für die Umsetzung der Verordnung einrichten.
Verringerung des bürokratischen Aufwands
Der wichtigste Knackpunkt für die heutige Einigung war die Frage der angemessenen Beherrschbarkeit von besonders gefährlichen und damit zulassungspflichtigen Substanzen, die beispielsweise nur in der Produktion eingesetzt werden. Der Kompromiss gelang unter anderem, weil das Problem der adäquaten Kontrolle nun erst innerhalb des ersten Jahres ab Inkrafttreten der Verordnung gemeinsam mit der EU-Kommission geklärt werden soll. Als Zugeständnis an das EU-Parlament wurde bei zulassungspflichtigen Stoffen eine verpflichtende Substitutionsanalyse vorgesehen.