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Neue Eiszeit: Battlefield 2142

Die Legende ist zurück: Justament zum 200ten Geburtstag der Battlefield-Reihe ist der beliebteste aller Multiplayer-Taktik-Shooter zurück.

Und es gibt ein Wiedersehen in der Zukunft – Battlefield 2142 in Anlehnung an das geniale „Original“ Battlefield 1942 nennt sich die spacige Version mit Kampfwalkern, fliegenden Drohnen und dem Supersoldaten der Zukunft.

Das fetzige Spielprinzip ist glücklicherweise geblieben und wurde sogar noch um einen neuen, sehr spannenden Modus erweitert, der sich Titan-Modus nennt. Der ganz klare Fokus von Battlefield 2142 liegt wie auch schon in den Vorgängern im spielerisch starken Online-Modus. Der Offline-Modus ist wie schon in den Vorgängern nur ein netter Bonus, in dem man sich auf die bevorstehenden Online-Schlachten vorbereiten kann. Eine Story, eine Kampagne sucht man hier vergeblich.

Battlefield und Ballergames

Shooter sind ja gerade wieder aufgrund der jüngsten Ereignisse in unserem nördlichen Nachbarland sehr ins Kreuzfeuer der Kritik von Öffentlichkeit, Medien und Politik geraten. Doch ich möchte an dieser Stelle eine Lanze für Battlefield brechen. Durch die Fahrzeug-Komponente verliert das Game etwas von seinem Shooter-Touch und besonders in Battlefield ist es für einen erfolgreichen Ausgang des Matches nicht entscheidend, wie viele Gegner man über die virtuelle Klinge spielen lässt, sondern ob man taktisch klug und schlau wichtige Punkte auf der Map einnimmt und hält.

Umweltzerstörung und Eiszeit

Zur Geschichte: Im Jahre 2106 erfolgt eine dramatische Änderung für die Weltbevölkerung. Rücksichtslosigkeit gegenüber der Umwelt rächt sich in einer neuen Eiszeit. Häufiger auftretende Schneestürme lassen die Lebensräume und Rohstoffe immer knapper werden und rund um den Globus entbrennt ein erbitterter Überlebenskampf. Schließlich bilden sich zwei große Koalitionen aus den Parteien: Die EU-Truppen und die Pan Asian Coalition (PAC)-Armee. Da der Mensch ja dazu neigt, Probleme mit Gewalt zu lösen, wird mit vereinten Kräften daran gearbeitet, immer mehr und immer stärkeres Kriegsgerät zu bauen. Im Jahr 2142 angekommen, haben all die technischen Errungenschaften der Vergangenheit das Gesicht des Krieges für immer verändert.
Neue alte Klassen machen Karriere
Zur Spielweise: Gab es in Battlefield 2 noch sieben verschiedene Soldatenklassen, sind es in Battlefield 2142 nur noch Vier. Der sogenannte Aufklärer vereint in sich die Zerstörungskraft der Special Forces-Truppen und des Scharfschützen aus Battlefield 2 und verfügt darüber hinaus noch über die aktuellste Tarntechnik. Daneben gibt es noch den Sturmsoldaten, der die die Angriffskraft eines Infanteristen und die Heilungsfähigkeiten eines Sanitäters in sich vereint. Dies hat zum Vorteil, das man sich nun selbst heilen kann und so aus einigen aussichtslosen Situationen wieder herauskommt. Der Pionier ist nicht nur für die Reparaturen der Fahrzeuge verantwortlich, sondern glänzt auch a la Daniel Düsentrieb mit Technik vom feinsten: Unterstützung von Waffen und Minen zur Flugzeug- und Fahrzeugabwehr, sowie zur Erkennung und Identifizierung für die gegnerischen Militärfahrzeuge machen ihn zu einem der am herausforderndsten aber auch ernstzunehmendsten Klassen auf der Map. Darüber hinaus ist er der Panzerknacker der Truppe. Der Versorgungssoldat versorgt Kameraden und Fahrzeuge mit Munition und verfügt über gefährliche EMP-Granaten, mit denen es möglich ist, die gegnerischen Fahrzeuge lahmzulegen, oder zu verlangsamen. Battlefield 2142 verfügt online über einen motivierenden Karriere- und Belohnungsmodus. Hier werden bei Erreichen von gewissen Rängen neue Waffen und Gegenstände freigeschaltet, was die Kampfstärke seines „Kriegers“ ständig aufwertet. Eine Maßnahme übrigens, die nicht bei allen Zockern gleichermaßen gut ankommt, so befürchten viele ein Ungleichgewicht bei Anwesenheit eines erfahreneren Zockers auf dem Schlachtfeld.

Neuer Titan-Modus

Die Spielmodi sind bis auf den Titan Modus die Gleichen wie bisher. Beim neuen Modus geht es ähnlich wie beim gewohnten und beliebten Eroberungsmodus zu, eine taktische Feihheit ist die Herausforderung, eine gegnerische fliegende Kommandozentrale, genannt Titan, zu erobern. Dieser verfügt jedoch über gewaltige Schilde und eine nicht zu verachtende Feuerkraft. Deswegen müssen erst Raketensilos erobert werden, die die Kampfkraft des Titanen knacken und eine Enterung möglich machen. Auf dem Titan selber entbrennen schließlich spannende Kämpfe um den Reaktorkern, ist dieser geknackt, ist die Partie gewonnen.

Tec´s n Specs

Grafisch merkt man 2142 an, dass es auf der Technik von Battlefield 2 basiert. Dies ist nicht unbedingt ein Nachteil, einiges wurde auch überarbeitet, und sieht entsprechend schick aus, verwaschene Texturen hie und da lassen aber die Wurzeln des Games auf der alten Engine nicht verleugnen. Aber besonders Charaktermodelle, Fahrzeuge und auch die Umgebung werden meist detailliert dargestellt. Dafür läuft das Geschehen auf aktuellen Systemen (im Gegensatz zum Release von Battlefield 2 anno dazumal) flüssig und ohne Ruckler. Akustisch ist 2142 auf dem gewohnt hohen Niveau der Reihe.

Fazit:

Battlefield 2142, so unken manche, hätte als Addon für Battlefield 2 verkauft werden sollen, in der vorliegenden Form sei es eine Mogelpackung. Diese Kritik kann ich nicht ganz teilen. Auch Battlefield Vietnam wurde damals als Vollspiel verkauft und bot nicht so viel neues wie der vorliegende Titel, sieht man von der coolen Gamemusik anno dazumal ab. Mir persönlich hat die Idee hinter 2142, und die Umsetzung gefallen. Neues wie die mächtigen Kampfwalker, mischt sich mit bekanntem, so hat man der Atmosphäre zugute auf Lasergewehre verzichtet. Das Game läuft flüssig ist weitestgehend bugfrei, sieht schick aus und bietet einen motivierenden Onlinemodus mit Karrieremöglichkeit. Im Zeitalter der Kritik an Shootern hebt sich Battlefield 2142 wieder einmal wohltuend ab, Taktik und Zusammenspiel stehen vor tumbem Geballer. Besonderen Spaß werden Kenner am neuen Titan Modus finden. Empfehlung!

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