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Neue demokratische Verfassung für die Malediven

Auf den Malediven gilt seit Donnerstag eine neue Verfassung, die Mehrparteienwahlen und zahlreiche weitere demokratische Reformen garantiert.

Das von Präsident Mohammed Abdul Gayoom unterzeichnete Dokument sieht außerdem die Einrichtung unabhängiger Gremien für Menschenrechtsfragen, Justiz und Ermittlungen wegen Korruption vor, wie ein Regierungssprecher mitteilte. Die erste Präsidentenwahl, zu der mehrere Kandidaten zugelassen sind, findet demnach noch vor dem 10. Oktober statt.

Staatschef Gayoom regiert den islamischen Inselstaat im Indischen Ozean seit drei Jahrzehnten. In den vergangenen Jahren nahm die Opposition gegen seine Herrschaft zu. In dem Urlauberparadies war es deshalb immer wieder zu gewaltsamen Protesten und Bombenanschlägen gegen die Regierung gekommen. Im vergangenen August gewann Gayoom jedoch eine Volksabstimmung, mit der ein Präsidialsystem nach amerikanischem Vorbild eingeführt werden sollte, klar. Auf Grundlage des Referendums wurde die nun in Kraft getretene neue Verfassung ausgearbeitet.

Auf den 1.190 Inseln der Malediven leben 300.000 Menschen. Die Ferieninseln werden jährlich von rund 600.000 Touristen besucht. Zu den größten Problemen der Malediven gehört die globale Erwärmung – der befürchtete Anstieg des Meeresspiegels könnte sämtliche Inseln auf Dauer überfluten.

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