Neue Brunnen für Burkina Faso

Göfis. (koe) Heribert Gut macht es sich seit Jahren zur persönlichen Aufgabe, sein großes Sozialnetz zu nutzen, um sich für die armutsgeplagten Bewohner in Burkina Faso in Westafrika einzusetzen. „Ich freue mich, am 21. Internationalen Tag des Wassers so viele interessierte Gäste begrüßen zu dürfen“. Mittels Spendensammlungen, Geburtstagsjubiläen, Wandersparbuch usw. konnten bereits 19 Brunnen finanziert werden. Der Zwanzigste ist bereits im Visier des Helfers. So spendierte kürzlich auch Luzia Kaufmann aus Göfis anlässlich ihres 90. Geburtstages einen Brunnen. “Ich weiß, dass diese Spende an den richtigen Ort gelangt, wir haben ja alles im Überfluss“, ist die rüstige Jubilarin überzeugt.
Hilfe aus dem Ländle
Der ehemalige Berufsschuldirektor Hartmut Dünser, eben aus Burkino Faso zurückgekehrt, leistet seit über 14 Jahren Hilfe in einem der ärmsten Länder der Welt, wo die Menschen einfach auf Unterstützung angewiesen sind. Burkina Faso, ehemals Obervolta, war bis 1960 französische Kolonie und liegt im Sahelgürtel, am Übergang zwischen Sahara und tropischer Savanne mit etwa 13 Millionen Einwohnern und besitzt keine nennenswerten Ressourcen. Zweimal im Jahr ist Hartmut Dünser in Dispaga, um seinen Partner Louis Tankoano bei der Arbeit des Bildungszentrums und bei den zahlreichen Wasser- und Landwirtschaftsprojekten zu unterstützen. „Und ich bin froh, dass es solche Menschenfreunde wie Heribert Gut aus Göfis gibt, denn ohne die Unterstützung aus dem Ländle wäre diese Hilfe nicht möglich. Im Zentrum herrscht während der Trockenzeit zwischen Oktober und Mai reger Betrieb. “Neben der Professionalisierung der Landwirtschaft und dem Brunnenbau sind uns vor allem die Frauenbildungsprogramme – von der Alphabetisierung bis zum Handwerk – ein großes Anliegen, 90% der Frauen sind Analphabeten, berichtet Dünser. Frauen werden zu Schneiderinnen, junge Männer zu Maurern oder zu 2-Rad-Mechanikern ausgebildet, die dann in ihrem Dorf eine Existenz aufbauen können.
Wasser heißt Leben
“Einen Brunnen im Dorf zu haben, sei ein wahrer Segen. Das bedeute nicht nur eine immense Arbeitserleichterung. Ordentliche Brunnen anstelle von Wasserlöchern, wo die Frauen oft kilometerweit das kostbare Gut auf ihrem Kopf in ihre Hütten tragen müssen, trage auch entscheidend zur Gesundheit bei und ermögliche eine bescheidene Landwirtschaft”, so der engagierte Helfer. Bis 2013 wurden bereits 56 Brunnen errichtet und so kann den Menschen hier Hoffnung und Zukunft gegeben werden. Denn Wasser heißt Leben, gerade in einem Land, wo die Trockenzeit von Mitte Oktober bis Mitte Juni dauert und in dieser Zeit kein Tropfen Regen fällt. „Und wenn ich mal ein Tief habe, dann gehe ich in die Dörfer hinaus und sehe viel Positives, denn die Menschen strahlen Freude aus und mir geht es dann gleich besser“. Und so wird Hartmut Dünser auch heuer wieder nach Afrika aufbrechen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort weitere Brunnen mit Hilfe aus Vorarlberg bauen. Ganz im Sinne von Msgr. Josef Lampert nach dem Motto: „Mir lond s’Wasser z’Afrika in Burkino Faso net usgo“.
Spendenkonto „Brunnen für Burkina Faso“, Raiba Frastanz Kto. 30 130 231, BLZ 37424