Den Debütanten wurde bei der großen Probe einiges abverlangt. “Was manche Tanzschulen als 20 Wochen-Kurs anbieten, müssen wir innerhalb weniger Tage schaffen”, sagte Zeremonienmeister Roman Svabek am Sonntag. Für heuer wurde eine “wilde Polka” und eine 3-D-Eröffnung einstudiert.
Die Figuren der Eröffnung werden heuer – im Gegensatz zum vergangenen Jahr – nicht nur von oben sichtbar sein. Die Choreographie der oberösterreichischen Tanzschulen Michael Horn und Werner Dietrich hat auch einen “Höheneffekt”, wodurch auch die seitlichen Zuseher visuell auf ihre Kosten kommen. “Es ist sozusagen eine 3-D-Eröffnung”, meinte Svabek. Damit nicht genug der Innovation: Bei der Warschauer Polka wird erstmals gesprungen. “Die Polka war ja ursprünglich ein wilder Tanz, das ist eine kleine Reminiszenz daran”, sagte der Tanzlehrer.
Die Debütanten haben bisher eine tadellose Figur gemacht. “Sie machen das wirklich sehr gut”, so Svabel. Weniger walzerfeste Paare müssen allerdings zusätzlich zu den Proben einen freiwilligen Intensivkurs absolvieren. “Nun, wir bieten ihn freiwillig an, für die Paare ist er verpflichtend”, meinte der Tanzleher. Doch dem größten Risikofaktor kann auch der beste Kurs nicht beikommen. “Natürlich ist die Nervosität das größte Problem”, so Svabek.
Bei Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh kommt angesichts 288 junger Leute schon einmal die Gouvernante durch: “Was einen guten Debütanten ausmacht? Das er pünktlich ist und die Kleiderordnung einhält!” Die Debütantenschar ist heuer erneut sehr international. Neben Österreich, Italien, China und Russland ist zum ersten Mal auch Tibet vertreten.
Zum ersten Mal dabei sind auch drei Jugendliche aus den SOS-Kinderdörfern. “Das Prunkvolle steht vielleicht für den Zuseher im Mittelpunkt, aber es ist sehr viel Arbeit dahinter”, sagte Debütant Halil. Und trotz der Anstrengungen ist die Teilnahme an der Eröffnung doch auch ein wahrgewordener Traum. “Es ist schon sehr, sehr prinzessinnenhaft, alleine das Krönchen”, freuten sich Katja und Bernadette.