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Netanyahu warnt weiter vor Iran

Rohani laut Netanyahu "Wolf im Schafspelz"
Rohani laut Netanyahu "Wolf im Schafspelz"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat davor gewarnt, den Druck auf den Iran im Atomstreit zu verringern. "Wenn der Druck gelockert wird, werden sie den Weg bis zum Ende gehen."

Israel fühlt sich vom Atomprogramm des Iran existenziell bedroht. Laut Israel hat der Iran in jüngster Zeit 7.000 weitere Zentrifugen zur Urananreicherung in Betrieb genommen, davon 1.000 neuester Bauart. Dies sagte am Mittwoch Ministerpräsident Netanyahu bei einer Ansprache im Süden Israels, die im öffentlichen Rundfunk übertragen wurde. Der seit dem Wochenende amtierende iranische Präsident Hassan Rohani gebe “sich gegenüber dem Westen ein neues Image, aber das Nuklearprogramm macht weiter Fortschritte”, warnte der Regierungschef.

“Ein Wolf im Schafspelz”

Wenn Rohani sage, “keine Bedrohung könne ihn beeindrucken, ist das falsch. Das einzige, was in den letzten zwanzig Jahren die Iraner zu Zugeständnissen bei ihrem Atomprogramm gezwungen hat, waren Druck und die ausdrückliche Androhung von Militärschlägen”, sagte Netanyahu. Am 14. Juli hatte der israelische Ministerpräsident im Gespräch mit einem US-Fernsehsender gedroht, sein Land werde nicht unbedingt auf die USA warten, um militärisch gegen die iranischen Nuklearanlagen vorzugehen. Rohani sei “ein Wolf im Schafspelz”.

Zweifel am Willen der USA

Ein ranghoher israelischer Regierungsvertreter hatte dem Rundfunk am Dienstag gesagt, er habe Zweifel am Willen der USA, Teheran mit allen Mitteln am Bau einer Atombombe zu hindern. Das zögerliche Vorgehen der USA gegen Syrien, das den Ankündigungen von US-Präsident Obama widerspreche, beweise aus israelischer Sicht, dass man sich auf Versprechungen der USA nicht verlassen könne. Israel sei durchaus in der Lage, einen Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen auch ohne Unterstützung der USA auszuführen, sagte der Repräsentant, der namentlich nicht genannt werden wollte.

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