Abdullah setzt sich für eine umfassende Lösung des israelischen Konflikts mit der muslimischen Welt ein.
Dazu will der König, ähnlich wie US-Präsident Barack Obama, Fortschritte beim Friedensprozess mit Fortschritten bei einer Beschränkung des iranischen Atomprogramms verbinden. Für Netanyahu ist dagegen eine Begrenzung des iranischen Einflusses in der Region Voraussetzung für eine Wiederaufnahme des Friedensprozesses. Abdullah drängte Netanyahu bei dem Treffen nach Angaben des Königspalastes, sich umgehend für eine Zweistaatenlösung mit den Palästinensern auszusprechen und eine von arabischen Staaten vorgelegte Friedensinitiative anzunehmen.
Anfang der Woche kam Netanyahu in Ägypten mit Präsident Hosni Mubarak zusammen, noch im Mai reist der israelische Regierungschef nach Washington. Auch in Ägypten bemühte er sich um die Bildung eines Bündnisses arabischer Staaten gegen den Iran. Er vermied es, die Errichtung eines palästinensischen Staats an der Seite Israels zu unterstützen.
Die USA teilen die israelischen Bedenken gegenüber dem Iran. Washington ist aber der Ansicht, dass sich gemäßigte arabische Staaten nur dann an einer gemeinsamen Front gegen Teheran beteiligen, wenn sich Israel zuvor beim Friedensprozess bewegt hat.
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas reiste unterdessen zu einem Treffen mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad nach Damaskus. Auch dort war der Friedensprozess im Nahen Osten zentrales Thema der Gespräche. Ferner ging es um die innerpalästinensische Versöhnung. Abbas und der ägyptische Präsident Mubarak reisen ebenfalls noch im Mai zu getrennten Gesprächen mit Obama nach Washington.