Abbas hatte Netanyahu den Angaben zufolge anlässlich des jüdischen Pessach-Festes angerufen. Das Gespräch sei “freundlich und warm” gewesen, hieß es. Es handelte sich um Netanyahus erste öffentliche Stellungnahme zum Nahost-Konflikt, seit er am 1. April das Amt des Ministerpräsidenten übernommen hatte. Seiner Koalition gehören die gemäßigte Arbeitspartei, aber auch einige rechtsgerichtete und ultra-orthodoxe Parteien an.
Im Programm der neuen Regierung wird im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt eine von den USA und der EU unterstützte Zwei-Staaten-Lösung nicht erwähnt. Der neue ultrarechte Außenminister Avigdor Lieberman hatte erklärt, der auf der Nahost-Konferenz von Annapolis im November 2007 eingeleitete Friedensprozess sei “ungültig”.