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Nestroy-Gala 2009: Zwei Preise für Birgit Minichmayr

Birgit Minichmayr räumte bei der Nestroy-Gala ab
Birgit Minichmayr räumte bei der Nestroy-Gala ab ©APA
Im Circus Roncalli auf dem Wiener Rathausplatz wurden Montagabend zum zehnten Mal die "Nestroy"-Theaterpreise vergeben. Die Verleihung brachte gleich mehrere Doubles: Birgit Minichmayr, Andre Jung und Elfriede Jelinek konnten jeweils zwei Auszeichnungen gewinnen.
Nestroy-Preise 2009
Video: Double für Minichmayr

Birgit Minichmayr gewann den erstmals verliehenen Publikumspreis und zudem auch die Auszeichnung als Beste Darstellerin, Andre Jung wurde nicht nur Bester Schauspieler für die Darstellung des Krapp in dem Beckett/Handke-Abend der Salzburger Festspiele, sondern wirkte auch bei der “Besten deutschsprachigen Aufführung”, “Rechnitz (Der Würgeengel)” von Elfriede Jelinek, an den Münchner Kammerspielen mit. Die Inszenierung wird als Festwochen-Gastspiel nach Wien kommen. Und indirekt wurde auch Jelinek zweifach gekürt: Denn die “Beste Off-Produktion” ging ebenfalls an die Aufführung eines Stückes von ihr – an das Theatercombinat gewann für seine Open Air-Stadtraum-Performance “Bambiland”.

Mit der Hauptdarstellerin Minichmayr, Regisseur Martin Kusej und Ausstatter Martin Zehetgruber gingen gleich drei Auszeichnungen an die “Weibsteufel”-Produktion des Akademietheaters. Während Minichmayr nach dem heutigen Abend insgesamt vier “Nestroys” ihr eigen nennt, ist Zehetgruber mit der bereits fünften Auszeichnung Rekordhalter. Die Ausstattungs-Kategorie werde daher “im Volksmund bereits Martin Zehetgruber Preis” genannt, flachsten die Moderatoren Christoph Wagner-Trenkwitz und Nicolaus Hagg.

Den “Nestroy” für die beste Nebenrolle nahm Sona MacDonald (für ihre Darstellung der Constantia in “Der Talisman” im Theater in der Josefstadt) entgegen. Den Spezialpreis erhielt das Wiener Koproduktionshaus “brut”. Gerrit Jansen (Bertram in Shakespeares “Ende gut alles gut”, Kasino am Schwarzenbergplatz) freute sich über die Auszeichnung als “Bester Nachwuchs”. Der Autorenpreis ging an Roland Schimmelpfennig für sein Stück “Besuch bei dem Vater” – es war nach 2002 bereits die zweite Auszeichnung für den jungen deutschen Dramatiker und Regisseur.

Der 87-jährige Otto Tausig wurde als Preisträger für sein Lebenswerk mit Standing Ovations gefeiert. Der Lebenswerk-Nestroy sei “ein bissel eine Gemeinheit”, meinte er, denn er lege nahe, dass das Lebenswerk schon abgeschlossen sei. Dass dies keineswegs der Fall ist, bewies er anschließend, indem er unter den Gästen der Gala mit einem Korb Spenden für den Entwicklungshilfeklub sammeln ging. Mit einem Empfang im Wiener Rathaus wurde die zehnte Nestroy-Gala abgeschlossen.

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