Neptun und Klabautermann

In der Fußacher Hafenbucht wurden sechs Privat-Boote feierlich getauft.
Eine Schiffstaufe ist ein feierliches Ritual, bei dem ein neues Schiff einen Namen verliehen bekommt und feierlich gesegnet wird. Schon bei den alten Griechen, den Römern sowie bei den Mesopotamiern wurden Schiffe getauft. Damals wurde meistens guter Wein über die Planken eines Schiffes gegossen, um die Götter freundlich zu stimmen. Auch heute noch wird diese Tradition gelebt – allerdings nicht mehr den Göttern zuliebe. Und so erhielten sechs Boote des Motorboot-Segelsportvereins Rheindelta vor dem Clubheim “Schwedenschanze” am vergangenen Samstag ihre einfallsreichen Namen offiziell bestätigt.
Bootstaufe
Dekan Hubert Lenz, ein gebürtiger Höchster, spendete den kirchlichen Segen, bevor Moderator Kurt Ludescher den altrömischen “Meeresgott Neptun” mit seinem Dreizack und den “Klabautermann” willkommen heißen konnte. Die beiden “Meeresbewohner” nahmen die weltliche Taufe vor. Die Bootsbesitzer Hans-Peter Blaschitz, Mike Hämmerle, Willi Melzer, Manfred Schaden, Friedrich Zotter und Josef Platzer waren gemeinsam mit ihren Schiffspaten sowie zahlreichen Familienmitgliedern und Freunden in die Fußacher Bucht gekommen, um die Taufe mit einem Glas Sekt oder einem Schnäpschen zu begießen. Obwohl manche Bootsbesitzer und -paten mehr oder weniger freiwillig einen Sprung ins kühle Nass des Sees unternehmen mussten, herrschte feierliche Stimmung, welche bei Kuchen und Kaffee sowie einem Grillbuffet vom Schwendenschanze-Team rund um Wirt Nikolaus Lorenzin lange genossen wurde.