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Nepal zählt seine vom Aussterben bedrohten Raubtiere

Tiger hier im Zoo in Kopenhagen werden freilebend in Nepal gezählt
Tiger hier im Zoo in Kopenhagen werden freilebend in Nepal gezählt ©APA/Ritzau Scanpix
Nepal hat am Dienstag mit einer landesweiten Zählung seines Tiger-Bestands begonnen. Die Bestandsaufnahme findet in vier Nationalparks in den waldreichen Ebenen im Süden Nepals statt, wie die Behörden mitteilten. Die Schutzgebiete und angrenzenden Waldgebiete haben eine Fläche von mehr als 8.000 Quadratkilometern. Die Zählung der Tiger ist eine wichtige Grundlage für den Schutz der Raubtiere, die in dem Himalaya-Staat von der Ausrottung bedroht sind.

Für die großangelegte Zähl-Aktion werden mehr als 2.300 Kameras mit Bewegungsmeldern installiert. Mehr als 250 Mitarbeiter der Nationalparks sind im Einsatz. Die Ergebnisse werden voraussichtlich kommenden Juli veröffentlicht.

Doppelzählungen können verhindert werden

Haribhadra Acharya, Koordinator des technischen Ausschusses für den nationalen Tiger-Zensus, erklärte, mit den Kameraaufnahmen könnten Tiger anhand ihres einzigartigen Streifenmusters identifiziert und so Doppelzählungen vermieden werden. Laut Abinash Thapa Magar von der Leitung des Chitwan-Nationalparks soll bei der Zählung auch erfasst werden, in welchem Zustand sich die Lebensräume der Tiger befinden, welche und wie viele Beutetiere für die Großkatze vorhanden sind und ob es Konflikte mit Menschen gibt.

Die Tigerpopulationen in Asien werden durch Faktoren wie die Zerstörung von Wäldern und Wilderei bedroht. Nepal wird allerdings für seine Schutzanstrengungen gelobt. Der bisher letzte Zensus von 2022 hatte ergeben, dass sich der Bestand wild lebender Tiger seit 2010 auf 355 Exemplare verdreifacht hatte.

(APA/AFP)

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