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Nepal will hart gegen Maoisten vorgehen

Wenige Tag nach der Machtübernahme des nepalesischen Königs Gyanendra hat das Militär in Nepal eine Offensive gegen die maoistischen Rebellen angekündigt. Der abgesetzte Premier Deuba ist unter Arrest.

„Die Armee muss härter gegen die Maoisten vorgehen, wenn diese den Aufruf ihrer Majestät, die Waffen niederzulegen, ignorieren, sich nicht der politischen Mitte anschließen und die Gewalt fortsetzen“, sagte der Chef der nepalesischen Armee am Freitag. Der abgesetzte Ministerpräsident Sher Bahadur Deuba und weitere führende Köpfe der ehemaligen Regierung wurden unterdessen unter Hausarrest gestellt. Die Pressefreiheit sowie zahlreiche Bürgerrechte hatte der König bereits zuvor außer Kraft gesetzt. Die Rebellen hatten die plötzliche Machtübernahme des Königs verurteilt und ein Ultimatum, die Friedensgespräche wieder aufzunehmen, abgelehnt. Seitdem König Gyanendra die Regierung entlassen hat, sind mindestens fünf Rebellen bei Zusammenstößen mit Soldaten getötet worden. Die Maoisten beantworteten die Militärgewalt mit Bombenattentaten, bei denen nach Militärangaben jedoch niemand verletzt wurde. In dem zwischen Indien und China liegenden Königreich liefern sich Militär und Polizei seit fast zehn Jahren einen erbitterten Kampf mit den maoistischen Rebellen, die die Monarchie beseitigen und eine kommunistische Republik errichten wollen. Seit Beginn des Rebellenaufstandes 1996 gab es bei den Auseinandersetzungen rund 11.000 Tote.

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