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Nepal: Mindestens 34 Tote bei Gefechten

Bei Überfällen maoistischer Rebellen auf Regierungstruppen sind in Nepal mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien sieben Soldaten sowie fünf Zivilpersonen.

In der Nähe von Kathmandu blockierten die Rebellen unterdessen zwei wichtige Fernstraßen und brachten so den Verkehr in die Hauptstadt praktisch zum Erliegen.

In der Nähe der Ortschaft Madhuradanda im Westen des Landes griffen Rebellen am Donnerstag eine Armeepatrouille an und töteten zwei Soldaten. Von einem nahe gelegenen Stützpunkt wurden zur Verstärkung Truppen mit Hubschraubern eingeflogen. Nach Militärangaben kamen bei den Gefechten mindestens 22 Angreifer ums Leben.

Bereits am Mittwochabend töteten Rebellen fünf Soldaten, die in einem Restaurant in der Nähe von Chisapani Abendessen wollten. Dem Feuergefecht seien auch fünf Zivilisten zum Opfer gefallen, darunter ein 13-jähriger Bub. Die Kämpfe hielten die ganze Nacht über an. Schließlich flohen die Angreifer in den Dschungel.

Mit der Blockade der Fernstraßen bei Kathmandu protestierten die Rebellen gegen die Tötung von Kameraden durch Sicherheitskräfte. Ferner forderten sie die Behörden auf, den Aufenthaltsort von Rebellen öffentlich zu machen, die nach ihrer Festnahme verschwanden. Hunderte Lastwagen und Busse steckten auf der Straße fest, da sich deren Fahrer der Anweisung der Rebellen nicht widersetzen wollten. Die Maoisten kämpfen seit 1996 gegen die Monarchie in Nepal. Der Aufstand hat bereits mehr als 10.500 Menschen das Leben gekostet.

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