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Nepal: Landminen-Explosion "ein Irrtum"

Maoistische Rebellen in Nepal haben am Dienstag die Explosion einer Landmine unter einem voll besetzten Linienbus als ein Versehen bezeichnet. Bei der Detonation waren am Montag 38 Zivilisten getötet worden.

Vorübergehend war von 53 Toten die Rede gewesen. „Es war ein ernster Fehler, dass eine von unserer Befreiungsarmee platzierte Bombe, die gegen die königliche Armee gerichtet war, explodiert ist und Verluste in der Bevölkerung verursacht hat“, teilte Rebellenchef Prachanda in einer Erklärung mit. Es war der für Zivilisten folgenschwerste Rebellenangriff seit Beginn des Aufstands vor fast zehn Jahren.

Unter den Toten befanden sich nach Armeeangaben viele Frauen und Kinder. 72 Menschen wurden verletzt. In dem zwischen Indien und China gelegenen Königreich kämpfen Aufständische für eine kommunistische Republik. Seit Beginn des Konflikts kamen bei den Auseinandersetzungen rund 12.000 Menschen ums Leben. Nepal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt.

200 Rebellen getötet

Unterdessen sind bei einem mehrstündigen Feuergefecht im Westen von Nepal nach Angaben von Sicherheitskräften mehr als 200 maoistische Rebellen getötet worden. Das berichtete der staatliche Rundfunk am Dienstag. Der Vorfall ereignete sich am Vortag im Distrikt Kailali, 520 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu.

Die Kämpfe seien ausgebrochen, als Soldaten und bewaffnete Polizisten von den Rebellen gelegte Landminen räumen wollten. Auf Seiten der Sicherheitskräfte gab es den Angaben zufolge 14 Tote. Wie der private Internetnachrichtendienst Kantipuronline ergänzend berichtete, geriet ein Reisebus ins Kreuzfeuer. Dabei sei ein Zivilist getötet worden, 13 weitere seien verletzt worden. Erst am Montag waren bei der Explosion einer von den Rebellen gelegten Landmine unter einem voll besetzten Linienbus 38 Zivilisten getötet worden.

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