Nepal: 14 Tote bei neuen Kämpfen
Fünf Polizisten und drei Soldaten starben nach Angaben des Nachrichtenkanals kantipuronline, als sie mit ihrem Kleinbus 70 Kilometer südlich der Hauptstadt in einen Hinterhalt gerieten. Unter den Rebellen habe es eine unbekannte Zahl von Opfern gegeben.
Die Truppen waren unterwegs zu einem Ort an der Mahendra-Straße, wo die Rebellen drei Busse in Brand gesetzt hatten. Die Busse hatten sich auf den Weg gemacht, nachdem die Maoisten am Samstag das Ende ihrer Blockade der Fernstraßen bekannt gegeben hatten. Die Fahrgäste konnten ihre Reise am Sonntag in völlig überfüllten Bussen fortsetzen.
In Butwal, 200 Kilometer westlich von Kathmandu, erschossen die Rebellen zwei Polizeioffiziere. Zudem töteten sie vier Zivilisten im nahe gelegenen Kapilbastu-Kreis, angeblich aus Rache für deren Kooperation im Kampf gegen die Aufständischen.
Vor zwei Wochen hatten die Maoisten angekündigt, sie würden bis zur Abdankung des Königs und der Wiederherstellung der Demokratie die wichtigen Zufahrtsstraßen ins Kathmandu-Tal sperren. Mit dem Ende der Blockaden nähmen die Maoisten Rücksicht auf die Schwierigkeiten im öffentlichen Leben, erklärte ihr Chef Prachanda am Samstag. Zahlreiche Versorgungsgüter waren knapper und teurer geworden.
König Gyanendra hatte am 1. Februar selbst die Macht übernommen. Er warf der entlassenen Regierung unter Premierminister Sher Bahadur Deuba vor, bei der Schaffung von Frieden mit den Rebellen versagt zu haben. Die Maoisten kämpfen seit 1996 gegen die Monarchie und für ein kommunistisches Regime. Der Konflikt kostete bislang mehr als 11 000 Menschen das Leben.