NEOS-Petition gegen "Bürokratiemonster" an Schulen
"Das Bürokratiemonster gehört eingefangen", sagte NEOS-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger bei der Pressekonferenz Montagfrüh am Minoritenplatz.
NEOS fordern Abbau der Bürokratie in den Schulen
Angesichts der vielen Listen, Formulare und Protokolle, welche die Lehrkräfte besonders zum Schulbeginn ausfüllen müssten, bleibe kaum Zeit für ihren eigentlichen Job: das Unterrichten und die Zeit mit den Kindern, kritisierte Meinl-Reisinger. "Das Schlimmste an diesen Listen ist, sie landen meist in Ablagen", die Bürokratie sei damit zum Großteil ein Selbstzweck.
NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre warf dem Bildungsminister vor, lediglich "ein braver Verwalter" zu sein, aber keine Visionen zu haben. Nötig sei eine "echte Bildungsreform". Konkret fordern die NEOS von Polaschek in ihrer am Montag gestarteten Petition neben einer radikalen Entrümpelung der bürokratischen Vorschriften an Schulen eine raschere Digitalisierung mit einheitlichen digitalen Systemen und mehr Unterstützungspersonal für die Verwaltung in den Schulen.
Polaschek weist Vorwurf der Visionslosigkeit zurück
Der Bildungsminister wies den Vorwurf der Visionslosigkeit am Montag zurück. "Wenn man anschaut, was alles schon passiert ist in vergangenen Jahren, sollte man vielleicht eher auf Tatsachen schauen als auf Polemik", so Polschek bei einer Pressekonferenz. Verständnis zeigte er dagegen für die Forderung nach einem Bürokratieabbau. Das sei ihm auch ein "extrem wichtiges" Anliegen, weshalb in Abstimmung mit den Standesvertretungen intensiv daran gearbeitet werde.
Das Unterstützungspersonal in den Schulen sei im Vorjahr bereits von 400 auf 700 erhöht und komme immer mehr in den Schulen an, "es ist mir aber bewusst, dass wir weiter für Entlastung sorgen müsse", erklärte Polaschek und versprach baldige weitere Maßnahmen in den nächsten Wochen.
Nach wie vor Lehrermangel an Schulen
Nach wie vor herrscht an den Schulen ein Mangel an ausgebildeten Lehrkräften. Deshalb wird wieder auf Lehramtsstudierende, Quereinsteiger, Überstunden sowie vereinzelt Pensionisten zurückgegriffen. Bildungsminister Polaschek hat allerdings versprochen, dass mit diesen Maßnahmen jede Unterrichtsstunde gehalten werden kann.
(APA/Red)