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Neoliberaler Vordenker Mundell in Wien

©© APA
Der Kanadier Robert Mundell (76), akademischer Vordenker der amerikanischen Rechten, hat am Montag an einem Wirtschaftskongress in Wien teilgenommen.

Mundell, der 1999 den Nobelpreis erhalten hat, prophezeit massive wirtschaftliche Schwierigkeiten in den USA, sollten die Steuern erhöht werden.

Hillary Clinton wolle die Steuersenkungen George Bushs rückgängig machen und Barak Obama trete für eine Verdoppelung der Kapitalzuwachssteuer ein – “wenn einer der Demokraten gewinnt – ohne seine Ansichten zu ändern – wird die US-Wirtschaft in eine langwierige Rezession abgleiten”, warnte er. Die Steuererhöhungen in der Rezession der 1930er-Jahre auf bis zu 60 Prozent (Spitzensteuersatz) hätten die Wirtschaftskrise erst so richtig angefacht. Die Kapitalzuwachssteuer sei “eine der ineffizientesten Steuern überhaupt”, meint er.

Mundell gilt als einer der geistigen Väter der Steuersenkungen der Reagan-Ära, die die Boom-Wirtschaft der Neunzigerjahre erst ermöglicht haben sollen: “Mit den Steuersätzen (Präsident Jimmy) Carters hätte es keinen Bill Gates gegeben.” Mundell ist auch einer der theoretischen Köpfe hinter der Schaffung der europäischen Gemeinschaftswährung.

Der Professor nahm an einer “Free Market Roadshow” unter dem Obertitel “Warum Wettbewerb wichtig ist” teil, die am Montag an der Wiener Universität abgehalten wurde. Veranstaltet wurde die Konferenz u.a. vom Hayek-Institut, von Jürgen Müller Management Partners und dem European Enterprise Institute

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