Neo-Sturm-Trainer Schopp setzt auf Kommunikation

“Ich habe zuletzt mit der Mannschaft intensiv gesprochen und versucht, das Innenleben der Spieler besser zu verstehen”, erklärte der Steirer. Nach den jüngsten Tiefschlägen sei es um das Selbstvertrauen seiner Truppe nicht gerade gut bestellt. “Die Unsicherheit ist zu spüren und wird durch Kleinigkeiten auch noch verstärkt. Beim 0:3 gegen den WAC zum Beispiel war unsere Leistung keine Katastrophe, aber die entscheidenden Momente laufen eben derzeit nicht für uns”, sagte Schopp.
Seinem Vorgänger Peter Hyballa will Schopp dafür nicht die Schuld in die Schuhe schieben. “Innerhalb des Clubs war man mit der Entwicklung im Frühjahr nicht zufrieden, deswegen ist es zum Trainerwechsel gekommen. Jetzt liegt es an uns, dass wir unser Ziel – einen internationalen Startplatz – erreichen. Die Spieler sind gefordert, alles dafür zu tun.”
Positiv bewertet der 39-Jährige die Tatsache, dass ihm die Strukturen von Sturm bekannt sind und auch ehemalige Weggefährten wie Günther Neukirchner, Arnold Wetl oder Gilbert Prilasnig beim Club im Trainerbereich beschäftigt sind.
Seine Trainer-Philosophie wurde laut Schopp vor allem durch die Erfahrungen in seiner erfolgreichen aktiven Zeit bei Sturm geprägt, als die Grazer unter Ivica Osim mit zwei Meistertiteln und drei Champions-League-Teilnahmen en suite für Furore sorgten. “Damals hat alles auf einem Kurzpassspiel, zielstrebigem Umschalten und dem nötigen Abschluss basiert”, erzählte Schopp. Auf ein System will sich der 56-fache ÖFB-Internationale (6 Tore) nicht festlegen lassen.