Nena: „Model sein, ist leicht verdientes Geld“
Alles, was man tun zu braucht, sei ein bisschen über den Catwalk zu spazieren. „Aber keine Angst, ich bleibe Sängerin.“ Elke Winkens war nach ihrem Auftritt mit dem Hund aus „Kommissar Rex“, der ebenfalls über den Laufsteg geschickt wurde, genauso begeistert. „Er hat uns auch nicht die Show gestohlen, er gehörte ja zu uns“, so die Schauspielerin.
Doch auch abseits des Catwalks buhlten die Gäste einmal mehr um das auffälligste und schrägste Kostüm. Wirklich neue und originelle Verleidungen fehlten allerdings. Die obligaten Drag Queens hatte man ebenso schon so oft gesehen wie transparente Kleidungsstücke in jeder Spielart. Manche Gäste waren in ihrem Überschwang, sich möglichst sexy zu geben, auch wieder eine Spur zu weit gegangen. Und so wurde einmal mehr zur Schau getragen, was besser verhüllt geblieben wäre.
Nachdem Richard Lugner den Opernball bereits in seine Hand gebracht hat, versuchte der Baumeister dieses Mal den Life Ball zu erobern. Gewandet wie Papageno in Gelb gab er seiner Frau „Mausi“ in einer eigenen „Wedding Chapell“ zum zweiten Mal das Ja-Wort. „Mein Kostüm soll ein wenig homosexuell wirken“, orakelte Lugner. Bereits vor einigen Jahren hatte der Baumeister das schräge Event besucht – als Frau verkleidet. „Damals hat der Bürgermeister Helmut Zilk ’Küss die Hand’ zu mir gesagt und mir ins Dekollete geschaut“, erinnerte sich „Mörtel“.
Begeistert von dem Event zeigten sich die internationalen Stargäste. „Es ist wirklich großartig“, sagte die Sängerin Taylor Dayne, die am Abend ihr aktuelles Lied „Window Of Pain“ vorgestellt hat. „Ich mache auch in den USA viel Aids-Charity aber das ist etwas Besonderes“, sagte sie. „Die Leute kommen auf so ein Riesen-Event, um Spaß zu haben, und trotzdem wird dabei Geld gesammelt und mehr Bewusstsein für Aids geschaffen“, meinte Samantha Fox.
Der Erlös des Life Balles kommt nationalen und internationalen Aids-Hilfsorganisationen zu Gute. Bisher wurden von den Organisatoren etwa 4,6 Millionen Euro für die Betroffenen gesammelt.
Redaktion: Michael Grim