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Nehammer will Aus für Kalte Progression

Karl Nehammer befürwortet ein Aus für die Kalte Progression.
Karl Nehammer befürwortet ein Aus für die Kalte Progression. ©APA/FLORIAN WIESER (Symbolbild)
Karl Nehammer möchte ebenso das Aus für die Kalte Progression wie Finanzminister Magnus Brunner. Es handle sich um "eine gemeinsame Idee", so der Kanzler in einem "Kleine Zeitung"-Interview (Freitags-Ausgabe).
Brunner plant Abschaffung

Brunner hatte am Mittwoch angekündigt, noch vor dem Sommer ein Konzept für die Abschaffung vorlegen zu wollen, das dann im Parlament diskutiert werden solle. Er argumentierte den Meinungsschwenk mit der anhaltenden Inflation.

Nehammer: Kalte Progression abschaffen

Nehammer pflichtete dem bei. Er verwies auf die "schwierige Situation" bei der Herbstlohnrunde: "Die muss für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen gut ausgehen, denn es hat niemand etwas davon, wenn Abschlüsse erzielt werden, die die Arbeitsplätze gefährden. Wir müssen darauf schauen, dass die Menschen mehr Geld zur Verfügung haben, aber nicht gleichzeitig die Inflationsspirale weiter in die Höhe getrieben wird. Das ist ein komplexes Miteinander."

Was ist die Kalte Progression?

Die Kalte Progression bezeichnet eine versteckte jährliche Steuererhöhung. Sie entsteht, weil die Einkommen zwar Jahr für Jahr steigen, die Steuerstufen aber nicht an die Inflation angepasst werden. Somit rücken Arbeitnehmer durch Lohnsteigerungen in höhere Steuerklassen vor, auch wenn ihr Einkommen real (also abzüglich Inflation) nicht notwendigerweise an Kaufkraft gewinnt.

(APA/Red)

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