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Nehammer und Gewessler luden zu "Wasserstoff-Gipfel"

Leonore Gewessler und Karl Nehammer riefen zum Wasserstoffgipfel.
Leonore Gewessler und Karl Nehammer riefen zum Wasserstoffgipfel. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Am Freitag haben Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) zum "Wasserstoff-Gipfel" in das Bundeskanzleramt geladen.

Gefolgt sind dem Ruf Verbund-Chef Michael Strugl sowie zahlreiche Wissenschafter und Industrievertreter. Vor Beginn wiederholte Nehammer sein Credo eines technologieoffenen Zugangs in Klimafragen, heute gehe es darum, wie man eine klimaneutrale Industrie "auf den Boden bringt".

"Wasserstoff-Gipfel" im Bundekanzleramt

Wobei der Kanzler betonte, dass es derzeit keine großen Kapazitäten für kostengünstigen Wasserstoff gebe, aber es gehe darum, "wie bei einem Puzzle die Puzzlesteine zusammenzusetzen". "Die Dampfmaschine hat niemand verboten, sie wurde ersetzt", so Nehammer vor Journalisten. Und genau so werde es in der Frage der fossilen Energie sein. Niemand könne heute sagen, wie hoch die Wasserstoffkapazitäten in 15 Jahren sind, das würde der Markt entscheiden.

Ein wichtiger Partner sei Afrika, verwies Nehammer auf seine Dienstreise in mehrere afrikanische Staaten in den vergangenen Tagen. Unter anderem traf der Bundeskanzler den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, dieser wiederum werde in Bälde Österreich besuchen.

Gewessler: Wasserstoff ist zentral bei Energiewende

Gewessler betonte vor dem Gipfelstart, dass Wasserstoff ein zentrales Element der Energiewende sein werde. Das werde ein "Kraftakt", dazu brauche es alle Player an Board.

Verbund-Chef Strugl erklärte ebenfalls, dass es ein Zusammenspiel von Abnehmerseite, Infrastrukturanbietern und den Energieunternehmen geben müsse. "Es braucht eine Koordination im Hochlauf", meinte er. Man müsse nun schon "die Weichen stellen".

Unterstützung kam von der Industrie. "Was heute Erdgas ist, wird morgen Wasserstoff sein", so die Industriellenvereinigung (IV) in einer Aussendung. Neben der Umsetzung der bereits angekündigten nationalen Wasserstoffstrategie brauche es auch eine Importstrategie und -partnerschaften, um die notwendigen Mengen an Wasserstoff zu sichern und auch nach Österreich transportieren zu können. "Denn die Vorstellung, Österreich könne seinen Energiebedarf autark aus heimischen Quellen decken, ist schlichtweg nicht realistisch", so die IV.

Kritik von der FPÖ

Kritik kommt hingegen von der FPÖ. "Der heutige Wasserstoffgipfel im Bundeskanzleramt war nicht mehr als eine Wasserstandsmeldung dieser Bundesregierung. Seit Mitte des Vorjahres ist die Wasserstoffstrategie, die bereits von Ex-FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer in ihren wesentlichen Zügen ausgearbeitet wurde, in Kraft. Heute haben der ÖVP-Kanzler und seine grüne Klimaministerin im Rahmen ihres 'Show-Gipfels' eigentlich eingestanden, dass sie seit dem Beschluss der Wasserstoffstrategie eigentlich keinen Finger gerührt haben", meinte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz.

(APA/Red)

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