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Nehammer gegen Olympia-Boykott, Kogler will Abstand nehmen

Nehammer lehnt einen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 ab.
Nehammer lehnt einen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 ab. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Bundeskanzler Karl Nehammer lehnt den Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in China ab. Dennoch werden wegen der Corona-Lage keine österreichischen Diplomaten nach Peking geschickt.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hält nichts von einem politischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking. Österreich sei "gegen eine Politisierung der Spiele", sagte Nehammer der deutschen Tageszeitung "Welt" (Dienstagsausgabe). Wegen der hohen Covid-Auflagen in China werde es aber keine hochrangigen Politikerbesuche aus Österreich geben, fügte er hinzu. Die USA hatten in der Vorwoche einen Boykott von Peking 2022 verkündet.

Kogler will vor Winterspielen in China Abstand nehmen

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) teilte danach auf APA-Anfrage mit, dass er aufgrund der Menschenrechtslage in China von einer Reise zu den Winterspielen Abstand nehmen werde. Das habe er dem Österreichischen Olympischen Comité bereits vor zwei Monaten mitgeteilt, so Kogler. "Was die Frage der Unterstützung eines diplomatischen Boykotts anbelangt, sind Gespräche auf Regierungsebene, vor allem aber auch auf europäischer Ebene zu führen", fügte der Grünen-Chef hinzu.

China reagierte scharf auf Boykott

Während sich mehrere Verbündete dem am vergangenen Montag verkündeten Schritt des Weißen Hauses angeschlossen haben, blieb die Resonanz in Europa gering. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bestätigte am Montagabend, dass sich die EU-Außenminister bei ihrem Treffen am Montag diesbezüglich nicht auf eine gemeinsame Linie hätten einigen können. China hatte scharf auf die Boykottankündigung der USA reagiert und Vergeltungsmaßnahmen in Aussicht gestellt.

(APA/red)

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