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Neffentrick: Wiener Ehepaar um Ersparnisse gebracht

Die angebliche "Verwandte aus Deutschland" prellte das Ehepaar um sein Erspartes
Die angebliche "Verwandte aus Deutschland" prellte das Ehepaar um sein Erspartes ©Bilderbox (Symbolbild)
In Wien wurde erneut jemand mit dem sogenannten Neffentrick betrogen. Eine vermeintliche Verwandte aus Deutschland brachte ein Wiener Ehepaar auf diese Art um seine Ersparnisse.
Versuchter Neffentrick in Währing
82-Jährige betrogen

Am Mittwochnachmittag erhielt ein Wiener Ehepaar einen überraschenden Anruf. Am Apparat war eine vermeintliche Bekannte aus Deutschland. Die Dame bat dringend um einen größeren Bargeldbetrag, da sie in Wien die Anzahlung für eine Wohnung geleistet hatte und diese nun auszahlen müsse.

Neffentrick: Opfer ahnten nichts

Sie wolle das Geld am nächsten Tag zurückzahlen, wenn ihr eigenes Vermögen aus Deutschland überwiesen worden ist. Der Pensionist schöpfte keinen  Verdacht, da er irrtümlich annahm, es handle sich um eine alte Bekanntschaft aus Deutschland, die schon längere Zeit nach Wien umziehen wollte. Er ging zur Bank und behob mehrere tausend Euro.

Bekannte hatte eine “Tochter”

Dann wurde ein Treffpunkt für die Übergabe des Geldes vereinbart. Dort erschien statt der vermuteten Bekannten aus Deutschland eine junge Frau, die sich als deren Tochter ausgab. Sie versicherte, dass ihre Mutter wegen der Vertragsunterzeichnung im Immobilienbüro auf das Geld wartet. Anschließend wollen sie ihre Bekannten besuchen und dort nächtigen. Das betrogene Ehepaar wartete vergebens und erstattete die Anzeige.

Neffentrick: Das gilt es zu beachten

In diesem Zusammenhang empfiehlt die Wiener Polizei neuerlich folgende Sicherheitstipps zu beachten:

  • Auf keinen Fall Nachrichten, Pakete, Geldsendungen, Zustellungen, etc. für die Nachbarn übernehmen
  • Durch „Ablenken/Einschleichen“ wird das Opfer von einem Täter abgelenkt, während ein oder mehrere andere Täter in die Wohnung schleichen. Diese Ablenkung geschieht z.B.
  • durch Vorzeigen von übergroßen Teppichen oder Leintüchern,
  • durch Vortäuschen von Übelkeit/Krankheit und Verlangen eines Glas Wassers oder
  • eines Zettels um eine Nachricht zu hinterlassen.
  •  „E-Werk-Trick“ bzw. „Gaswerk-Trick“ – die Täter täuschen vor als Arbeiter der jeweiligen Berufssparten z.B. Leitungen zu kontrollieren oder offene Rechnungen zu kassieren
  • Beim „Neffen- (Nichten-) Trick wird mit dem Opfer zumeist telefonisch Kontakt aufgenommen. Dabei wird eine Verwandtschaft mit dem Opfer vorgetäuscht, wobei die Täter angeben dringend Geld zu brauchen
  • Fremden Personen niemals Geld, Sparbücher  oder Wertsachen übergeben
  • Kaufen Sie nichts an der Wohnungstüre
  • Leisten Sie keine Unterschrift für Bestellungen oder als Bestätigung

Wer diese Hinweise beachtet, gibt Neffentrick-Betrügern keine Chance.

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