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Neda: Iraner suchen nach dem Todesschützen

Im Fall der bei einer Protestkundgebung erschossenen Neda Agha-Soltan gehen die iranischen Behörden nach einem Bericht der staatlichen Agentur Fars neuen Spuren nach. Neda, deren Tod gefilmt und im Internet verbreitet worden war, ist zu einer Ikone der iranischen Protestbewegung und damit zugleich zu einer Gefahr für das Regime geworden.
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Fars berichtete am Mittwoch, die Polizei habe mittlerweile bestätigt, dass die junge Frau bei einer Kundgebung erschossen wurde. Demnach habe der Schütze bei der Kundgebung am vergangenen Samstag wild um sich geschossen, und eine der Kugeln habe Neda in den Hinterkopf getroffen. Dies gehe aus Zeugenbefragungen und gerichtsmedizinischen Untersuchungen hervor.

Die Polizei gehe davon aus, dass die Waffe aus dem Ausland eingeschmuggelt worden sei. Die Polizei selbst hatte mehrfach bestritten, dass sie scharfe Waffen bei den Kundgebungen eingesetzt habe.

Am Vortag noch hatte der staatliche Sender Khabar behauptet, dass Video mit dem Tod der 19-Jährigen sei gefälscht. Es sei offensichtlich, dass diejenigen, die die Aufnahmen machten, auf etwas gewartet hätten und das Ganze dann aus unterschiedlichen Winkeln gefilmt hätten.

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