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Nebelwände als Terrorschutz für AKW

Piloten zeigen sich verärgert über die Pläne von der Umweltminister von zwei deutschen Bundesländern, Atomanlagen mit Hilfe künstlichen Nebels vor Terroranschlägen zu schützen.

Cockpit-Sprecher Markus Kirschneck sagte der in Ulm erscheinenden „Südwest Presse” (Freitagausgabe), solche Vorschläge seien unsinnig, weil jede Atomanlage mit GPS-Systemen genau geortet werden und starker Wind den Nebel wegblasen könne. Schließlich könne ein flugkundiger Terrorist ein anvisiertes Ziel durchaus ein zweites Mal ansteuern.

Vernebelungsbefürworter

Kirschneck reagierte mit seiner Kritik auf Äußerungen der Umweltminister von Bayern und Baden-Württemberg, Werner Schnappauf und Ulrich Müller, die beide Vernebelungsanlagen befürwortet hatten. Darüber hinaus planten die Stromkonzerne E.ON und EnBW, Kernkraftwerke mit solchen Anlagen auszustatten, berichtete die Zeitung. Der Cockpit-Sprecher erklärte: „Das ist politische Propaganda. Wir halten davon gar nichts.” Kirschneck zeigte sich empört, dass sich selbst hochrangige Politiker für Nebelanlagen aussprächen: „Sie äußern sich über ein Thema, von dem sie nichts verstehen.”

 
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