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Nazi-Attacke: 16-Jähriger bereut die Tat

Nach der Neonazi-Störaktion vom Wochenende in Ebensee (Bezirk Gmunden) hat sich Donnerstagnachmittag der Verteidiger eines 16-jährigen Hauptverdächtigen zu Wort gemeldet: Laut seinem Mandanten, der sich seit Mittwoch in Untersuchungs-­haft befindet, handle es sich um "keine organisierte Gruppe", auch Hintermänner gebe es nicht.

Das erklärte Rechtsanwalt Kurt Waldhör im Gespräch mit der APA. Der Jugendliche sei voll geständig und bereue die Tat zutiefst.

Der 16-jährige Lehrling verbringe seine Freizeit mit seiner Freundin, berichtete Waldhör. Zu den übrigen Verdächtigen, die er von klein auf aus der Schule kenne, habe er nur losen Kontakt. Die vier Personen, die bereits im Vorjahr wegen wehrsportähnlicher Aktivitäten angezeigt worden waren, seien ihm nicht bekannt. Die Jugendlichen hätten erst vergangenen Freitag und damit einen Tag vor dem Zwischenfall die Idee gefasst, sich bei der KZ-Gedenkstätte zu treffen. Der Anwalt betonte zudem, dass sein Mandant bisher nie polizeilich kontrolliert worden sei und auch kein einschlägiges Material besitze.

“Es tut ihm wirklich leid, dass er sich hinreißen hat lassen, da mit zu tun”, so der Verteidiger über den Burschen, der die Tragweite seines Handelns anfangs nicht begriffen habe. Es werde mit Sicherheit eine offizielle Entschuldigung geben. Von einer Haft- oder Geldstrafe hält Waldhör nichts. Sozialer Dienst, beispielsweise in der Gedenkstätte Ebensee, erscheine ihm viel sinnvoller. Am 27. Mai findet laut dem Anwalt eine Haftverhandlung statt.

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