Naturnah vor der Haustüre produziert

Die Broschüre „Vielfalt im Rheindelta” informiert aktuell alle Haushalte in Höchst, Fußach und Gaißau über das umfangreiche Angebot an naturnahen Lebensmitteln aus der Region. „Das war mir immer schon ein Anliegen, dass die Leute erfahren, wo sie zu welcher Jahreszeit beste Produkte von heimischen Landwirten und anderen Produzenten erhalten.” Heinrich Blum ist Obmann des Landwirtschaftsausschusses in der Gemeinde Höchst. In seiner Heimatgemeinde hat er bereits vor zwei Jahren 16 Produzentinnen und Produzenten zum Mitmachen eingeladen. Die Gemeinde Höchst unterstützt dieses Vorhaben, das vom Ausschuss empfohlen wurde.
Auch Fußach und Gaißau
Inzwischen machen auch Fußach und Gaißau mit. Das Angebot ist dadurch noch umfangreicher geworden. Ob Fische oder Fleisch, Obst, Gemüse, Eier, Milch, Getränke, Honig – was Tierhalter anbieten oder auf Feldern und Bäumen wächst, das ist zusammengefasst. Auch wer Heu benötigt, ein Lammfell oder Pflanzen für den Garten wird bei „Vielfalt im Rheindelta” fündig. Im Gemeindeamt Höchst hat Armin Schneider die organisatorische Seite übernommen.
Positive Reaktionen
„Die Reaktionen auf diesen Service für Konsumenten sind toll”, berichtet Heinrich Blum. „Es gab Leute, die fuhren ins Oberland, um Kartoffeln einzukaufen. Dabei gibt es hier im Rheindelta ein großes Angebot.” Und mancher Produzent, der einst auf seinen Kartoffeln sitzen blieb, ist inzwischen ausverkauft. So hilft die Information beiden, Produzenten und Konsumenten. Dazu kommt, dass der Einkauf meist zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden kann. Heinrich Blum: „Was ist denn das für angebliche Biowaren, die tausende Kilometer zu uns hergekarrt werden muss . . .”
Fisch und Lamm
Mit im Prospekt vertreten ist der Dangl Hof von Erna und Armin Gasser. „Für unsere Fische müssen wir keine Werbung machen, da haben wir sowieso meist zu wenig”, berichtet Erna Gasser. Seit aber ihr Angebot an Lammfleisch sowie Würsten oder Landjäger aus Lammfleisch sowie Lammfell und Wolle bekannt ist, finden immer wieder neue Privatkunden in den Winkelweg. Wie die 42 Mutterschafe und etlichen Lämmer gehalten werden, kann jeder Bewohner im Rheindelta selbst bei Stall und Weide im Mockenried nachsehen. Jetzt allerdings gibt es dort keine Schafe zu bewundern. Sie sind seit wenigen Tagen auf der Alpe Lochmahd im Auenfeld in Schröcken unterwegs. Dort bleiben die Tiere bis Mitte September. Die Felchen, Zander, Saiblinge oder Forellen, die Erna Gasser aus dem Bodensee holt, finden in der Gastronomie besten Absatz. „Wir schicken Felchen sogar an den Attersee, wo sie geräuchert werden.”
Neue Broschüre
In der Broschüre, die gerade an sämtliche Haushalte in den Rheindeltagemeinden verteilt wird, sind alle Produzenten mit ihrem Angebot aufgelistet und im Lageplan verzeichnet. Die Information wird künftig im Halb-Jahres-Rhythmus ergänzt und verschickt. Natürlich gibt es diese Information auch gratis im Gemeindeamt. Produzenten aus dem Rheindelta, die im Angebot vertreten sein möchten, können sich an das jeweilige Gemeindeamt oder direkt an Armin Schneider wenden. Telefon 05578/7907-30, E-Mail: armin.schneider@hoechst.at
Internet: www.vielfalt.im