Naturkatastrophen verursachen größte Schäden bei Firmen

Das geht aus einer Analyse der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hervor. In Österreich führen Brände und Explosionen die Liste der Schäden mit 40 Prozent an, gefolgt von Naturkatastrophen mit 27 Prozent.
Naturkatastrophen verursachen größte Schäden bei FirmenNaturkatastrophen verursachen größte Schäden bei Firmen
Dahinter lagen die Folgen fehlerhafter Anlagenwartung oder Produktverarbeitung (14 Prozent). Weitere Schadensverursacher sind defekte Produkte (7 Prozent) und Maschinenausfälle (3 Prozent). Insgesamt fielen in Österreich zwischen 2017 und 2021 3.097 Unternehmensversicherungsschäden mit Forderungen von 425 Mio. Euro an. Weltweit beliefen sich die Schäden auf 88,7 Mrd. Euro, geht aus der aktuellen AGCS-Global-Claims-Review hervor, die mehr als 530.000 Versicherungsfälle der letzten fünf Jahre in über 200 Ländern analysierte.
Schwere der Schäden hat in den vergangenen Jahren zugenommen
Die Schwere der Schäden habe in den letzten Jahren zugenommen, die wachsende Gefahr von Cyberattacken und die Häufung von Betriebsunterbrechungen durch unterbrochene Lieferketten trieben, die Kosten in die Höhe, so Stefanie Thiem, Hauptbevollmächtigte der AGCS in Österreich am Dienstag laut Pressemitteilung. "Unternehmen sollten daher ihre aktuellen Vermögenswerte neu berechnen."
Auswirkungen zeigen auch Pandemie und Ukraine-Krieg
Auswirkungen zeigen auch die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg. Die Verluste der Versicherungswirtschaft durch Covid-19 werden laut einer Studie auf rund 44 Mrd. Dollar (44 Mrd. Euro) geschätzt. Davon stamme der Großteil aus pandemiebedingten Schäden aus der Veranstaltungsausfallsversicherung von Unternehmen, so die Allianz. Dazu kämen Folgewirkungen wie überlastete Lieferketten, Inflation und Finanzinsolvenzen. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine dürfte auch für die globale Versicherungswirtschaft einen Schaden bedeuten, wenngleich die Exponierung der Versicherer gegenüber dem Konflikt durch Kriegsausschlüsse zumeist begrenzt sei. Spezialmärkte wie die Luftfahrtversicherung könnten aber unverhältnismäßig stark betroffen sein.
Die hohe Inflation wirkt sich bei Sach- und Bauschäden aus
Die hohe Inflation wirke sich vor allem bei Sach- und Bauschäden aus. "Die Wiederbeschaffung kostet mehr und dauert länger - das bedeutet, dass sowohl der Sachschaden als auch der Betriebsunterbrechungsschaden wahrscheinlich deutlich höher ausfallen wird als erwartet", so Thiem.
(APA/Red)