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Nationalteam-Trio geplatzt

Holger Osieck wird nicht deutscher Bundestrainer. Der 55-Jährige sagte dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Stelle des Klinsmann-Assistenten ab. Das "Theater" um die Nachfolge von Rudi Völler geht also weiter.

Das bestätigte der DFB am Mittwoch. Osieck, der schon als Co-Trainer von Franz Beckenbauer Deutschland 1990 mit zum WM-Titel geführt hatte, sollte gemeinsam mit Teamchef Jürgen Klinsmann und Manager-Kandidat Oliver Bierhoff das neue Führungs-Trio des DFB-Teams bilden, das am 18. August in Wien auf Österreich trifft. Osieck traf die Entscheidung nach einem Gespräch mit Klinsmann. “Übereinstimmend kamen Klinsmann und Osieck dabei zu dem Ergebnis, dass sie sich nicht über eine Zusammenarbeit verständigen konnten”, hieß es in einer DFB-Mitteilung.

Am Donnerstag will der DFB in Frankfurt auf einer Pressekonferenz über die weiteren Personal-Planungen informieren. Ob dabei neben dem neuen Teamchef Klinsmann für Osieck ein anderer Assistenztrainer vorgestellt wird, ist unklar. Im Gespräch ist Ex-Hannover-Coach Ralf Rangnick, der aus seiner Stuttgarter Zeit Verbindungen zu Klinsmann hat.

Matthäus attackierte DFB
Lothar Matthäus hat die Entscheidung für Jürgen Klinsmann in der Teamchef-Frage als Ergebnis einer „Stuttgarter Führungsspitze” bezeichnet. „Vielleicht sind faule Kompromisse gemacht worden”, erklärte der deutsche Fußball-Rekord-Nationalspieler in seiner „Sport Bild”-Kolumne. Matthäus attackierte besonders Präsident Mayer-Vorfelder. Wenn jetzt noch eine Verpflichtung von Ralf Rangnick diskutiert wird, „weiß man doch, was läuft”, sagte der ungarische Nationalcoach. „Ich wusste von vornherein, dass ich vor dieser Trainerfindungs-Kommission keine Chance hatte”, meinte Matthäus, der seine Aussagen aber nicht als Neid oder gekränkte Eitelkeit gewertet wissen will.

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