Nationaler Aktionsplan gegen Kinderarmut gefordert

Im Rahmen der "Europäischen Kindergarantie" hätte die Regierung bereits im März 2022 der EU-Kommission eine nationale Strategie bekanntgeben sollen, erinnerten Organisation wie Caritas, Volkshilfe, das Netzwerk Kinderrechte Österreich, SOS Kinderdorf und Kinderliga in einer Presseaussendung am Freitag.
Warten auf Aktionsplan: Kinderrechte-Organisationen enttäuscht
Sie zeigten sich enttäuscht darüber, dass der Aktionsplan weiterhin auf sich warten lässt. "Warum müssen Armutsbetroffene schon ein Jahr darauf warten, dass sich Grüne und ÖVP auf einen Nationalen Aktionsplan gegen Kinderarmut einigen?", hieß es in der Aussendung. Man habe dem Sozialministerium bereits zahlreiche Maßnahmen, die aus Sicht der Organisationen von Bedeutung sind, mitgeteilt.
Forderung nach Aktionsplan gegen Kinderarmut
"Um Kinderchancen zu garantieren, braucht es ein armutsfestes Sozialnetz, chancengerechte Bildung und eine echte finanzielle Absicherung von Kindern", wird in der Aussendung gefordert. Auf Verbesserungen seien im Jahr 2022 368.000 armuts- und ausgrenzungsgefährdete Kinder in Österreich angewiesen gewesen.
Bereits am Donnerstag hatte Petra Wimmer, die Familiensprecherin der SPÖ, mehr Tempo bei der Erarbeitung eines Nationalen Aktionsplan gegen Kinderarmut eingefordert. Dieser ist laut Beantwortung einer aktuellen parlamentarischen Anfrage der SPÖ fast eineinhalb Jahre nach dem entsprechenden Ministerratsbeschluss weiter "in der finalen politischen Abstimmung".
(APA/Red)